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03.03.2023 - Mobilitätsnetzwerk Ortenau setzt 15 Prozent des Landesziels Baden-Württembergs um Vorreiter bei Mobilitätsstationen

Ein junger Mann und eine junge Frau stehen an einer Mobilitätsstation mit Lastenrad und E-Bikes.
Mobilitätsstation in Offenburg mit dem Markenzeichen „EinfachMobil“
Quelle: Stadt Offenburg
Das Mobilitätsnetzwerk Ortenau erreicht absehbar 15 Prozent des Landesziels von 1000 Mobilitätsstationen bis zum Jahr 2030 – ermöglicht durch die erfolgreiche Ausschreibung von 150 Mobilitätsstationen in 14 Ortenauer Kommunen und bei einem Anteil der Ortenau an der Landesbevölkerung von nur 3,5 Prozent.

Die frisch gegründete Anstalt öffentlichen Rechts versteht sich als Interessenszusammenschluss von Kommunen, der durch gemeinsames Handeln die Schlagkraft in Bezug auf die Verkehrswende erhöhen will. Am Donnerstag, 2. März 2023, stellte das Mobilitätsnetzwerk – unter Vorsitz von Bürgermeister Tilman Petters und vertreten durch Bürgermeister der beteiligten Kommunen – im Gemeinderatssaal der Stadt Lahr der Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer sowie Vertretern des Ortenaukreises und des Regionalverbands den aktuellen Stand seiner Vorhaben vor.

Stufenweise sollen in den Netzwerkkommunen in den nächsten Jahren rund 150 Mobilitätsstationen errichtet werden. In diesem Jahr sollen bereits die ersten 37 in Betrieb gehen. An den Mobilitätsstationen soll die Bündelung von öffentlichem Personennahverkehr, Bikesharing und Carsharing die Nutzung alternativer Verkehrsmittel alltäglich und einfach machen. So erklärt sich auch das aus Offenburg bekannte Markenzeichen „EinfachMobil“, das zukünftig für alle Mobilitätstationen in der Ortenau verwendet wird. Die Vergabe der Mobilitätsdienstleitungen Bike- und Carsharing ist bereits erfolgt.

Im Vorfeld der Präsentation fand ein Treffen des Mobilitätspakts Lahr unter Vorsitz des Landesverkehrsministers Winfried Hermann statt. Die Stadt Lahr engagiert sich auch in diesem vom Regionalverband Südlicher Oberrhein initiierten Format, das Kommunalverwaltungen, Landes- und Kreisbehörden sowie Industrie, Gewerbe und Verkehrsbetriebe zusammenführt. Sie verspricht sich durch diese Vernetzung von insgesamt 17 Partnern einen zielorientierten und nachhaltigen, für alle Beteiligten tragfähigen Wandel im Nahverkehr.

Das anstehende Engagement der Stadt Lahr bei move.MORE, einem Verbundprojekt der Hochschulen Karlsruhe und Offenburg zur Förderung nachhaltiger Mobilität in der Oberrheinregion, soll eine wissenschaftliche Begleitung der angestoßenen Projekte einleiten. So soll eine sichere Bewertung der tatsächlichen Ergebnisse der Projekte erfolgen.

Das Mobilitätsnetzwerk Ortenau hat bereits jetzt Vorbildcharakter entwickelt und bundesweites Fachinteresse erzeugt. Eine Zertifizierung für „Best Practice“ durch die bundesweite Initiative „Stadtimpulse“ ist kürzlich erfolgt. Oberbürgermeister Markus Ibert freut sich angesichts des bisher Erreichten über die erfolgreiche Initiative des Netzwerks. Er begrüßt die deutlichen Signale des Landkreises, die bisherige Zusammenarbeit noch weiter vertiefen zu wollen. Dies sei der richtige Weg, die Verkehrswende gemeinschaftlich in der Ortenau umzusetzen.