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12.04.2022 - Jürgen Knubbens Werke beleben die diesjährige Ausgabe von „Kunst in die Stadt!“ Skulpturen aus Stahl wie geometrische Formen 

Großskulptur von Jürgen Knubben
Quelle: Jürgen Knubben
Klare, mathematische Systeme, die auch für das ungeschulte Auge erkennbar sind bestimmen den Aufbau der Skulpturen des Bildhauers Jürgen Knubben. Sechs seiner Skulpturen werden von Mai bis September an prominenten Standorten der historischen Lahrer Innenstadt von Mai bis September zu sehen sein.

 

 

Begleitend dazu werden kleinere Skulpturen in der Städtischen Galerie ausgestellt. Sie sind bis zum 12. Juni zu sehen.

Bereits während seines Studiums der Theologie in Tübingen fing Knubben an, als Bildhauer tätig zu sein. Neben Einflüssen aus seinem Studium, gehen auch unter anderem Mathematik und Philosophie in seine Werke mit ein. Sie folgen einer greifbaren Gesetzmäßigkeit, die mit präziser Klarheit, die Visionen des Künstlers unterstützen. Der bekannte Bildhauer lädt schon seit 1975 mit seinen Ausstellungen den Betrachterinnen und Betrachter zum Innehalten an. 

Die Reduktion auf das Wesentliche ist eine typische Eigenschaft, die Knubbens künstlerische Arbeit auszeichnet. Sie dient der Schärfung der Wahrnehmung im Gegensatz zu den alltäglichen Reizüberflutungen. Als Hauptwerkstoff dient ihm dabei Stahl, welches durch Oxidation einen Orangeton bekommt. 

Die Skulpturen sind mit einfachen Titeln, ohne jeglichen individuellen Einflüssen benannt. Knappe Benennungen, wie beispielsweise „Zwei Häuser“ und „Halbe Linse“ lassen zwar wenig für die Imagination übrig, dafür aber einen umso größeren Spielraum für die eigene, individuelle Interpretation.

Kunst in die Stadt! ist der Titel einer Reihe, die das Kulturamt Lahr im Jahr 2000 ins Leben gerufen hat. Mittels unterschiedlichster künstlerischer Medien, Materialien und Arbeitsstile sollen dadurch neue Wahrnehmungen vom gewohnten Stadtbild erzeugt, überrascht und neue Perspektiven eröffnet werden. Kunst wird dabei nicht auf der gepflegten grünen Wiese, sondern im öffentlichen Raum ausgestellt, mitten im Zentrum des städtischen Lebens.