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27.10.2023 - Lahrer Klima-Kolumne – Tipp Nr. 42: Saubere Sache - Klima schonen in Dusche und Bad

Es Herbst. Es ist draußen kalt geworden. Da ist ein heißes Vollbad schon verlockend. Inzwischen allgemein bekannt: So ein Vollbad ist nicht gut fürs Klima, verbraucht viel Wasser und ist teuer. Viele Menschen gönnen sich das Plätschern in der Wanne daher aus Klimaschutzgründen und Sparsamkeit eher selten.

Weniger bekannt sind die genauen Zahlen: Eine Standardbadewanne fasst zwischen 150 und 180 Litern Wasser. Bei einer Warmwasserbereitung mit einem Gas-Brennwert-Kessel kostet das 1,70 Euro für Energie, Wasser und Abwasser und verursacht zwei Kilogramm klimaschädliche Treibhausgase. Wer jetzt glaubt, mit einer Dusche die Nase vorn zu haben, irrt eventuell. Denn auch Duschen kann schnell eine richtig miese Energiebilanz haben. Wer ausgiebig duscht, kommt schnell auf den gleichen Warmwasserverbrauch wie im Wannenbad. Zwölf bis 18 Liter rauschen pro Minute durch einen herkömmlichen Duschkopf. Zehn Minuten unter der Brause können also einem Vollbad entsprechen.

 

Sauber wird man aber auch in weniger als zehn Minuten und spart damit deutlich Wasser und Energie. Sparduschköpfe haben einen deutlich geringeren Wasserverbrauch. Sie reduzieren den Durchfluss auf sechs bis acht Liter pro Minute. Und wer dann auch noch den Waschlappen zur Hand nimmt und nur jeden zweiten Tag duscht, spart viel Geld und CO2-Emissionen und besser für die Haut ist es außerdem.

 

Die Vergleichsrechnung ist beeindruckend. Täglich zehn Minuten duschen mit Standardduschkopf verursacht 729 Kilogramm CO2 pro Jahr und Kosten von stattlichen 622 Euro. Wer hingegen nur vier Mal pro Woche duscht und eine Sparbrause nutzt, kommt auf 97 Kilogramm CO2 und bezahlt dafür 83 Euro im Jahr. Das sind 632 Kilogramm CO2 und 539 Euro weniger.

 

Ihre Dusch-Tipps der Woche:

  • Testen Sie doch mal den Duschrechner der Verbraucherzentrale. Hier können Sie mit den Parametern Wassertemperatur, Schüttmenge pro Minute, Duschdauer und Art der Warmwasserbereitung spielen und haben Ihr Einsparpotenzial sofort vor Augen.
  • Suchen Sie sich einen Lieblingssong für die Dusche aus, der kürzer als fünf Minuten ist. Und drehen Sie nach dem letzten Ton dann auch tatsächlich das Wasser ab.
  • Vermeiden Sie potentielle Krankheitskeime im Trinkwasser. Trotz aller Sparsamkeit sollte die Temperatur bei einem Warmwasserspeicher nicht unter 60 Grad eingestellt sein. Ein Durchlauferhitzer sollte mindestens 50 Grad erreichen. Moderne Geräte verfügen über eine Steuerung, die den Speicher einmal pro Woche automatisch hochheizt, so dass das Dauerhalten auf 60 Grad nicht mehr obligatorisch ist.