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19.01.2024 - Plastikfrei einkaufen verringert Müll und Emissionen Lahrer Klima-Kolumne – Tipp Nr. 48: Das kommt nicht mehr in die Tüte

Tomaten und Kartoffeln kommen in eine Stofftasche
Plastikfrei einkaufen
Quelle: Stadt Lahr
Verpackungen aus Plastik, Metall und Verbundstoffen verursachen einen großen Teil des Haushaltsmülls. 78 Kilogramm pro Person waren es laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2020. Damit verbunden sind die Verschwendung wertvoller Ressourcen und ein hoher CO2-Ausstoß.

Zwei Kilogramm Treibhausgase verursacht die Produktion von einem Kilogramm Plastik. Trauriger Spitzenreiter ist Aluminium, bei dessen Herstellung je Kilogramm rund 7,5 Kilogramm CO2 anfallen. Neben den klimaschädlichen Emissionen, die sich insbesondere bei der Herstellung und Nutzung von Einweg-Plastik häufen, gibt es auch negative Auswirkungen von Plastikmüll auf die Umwelt.

Doch Plastik lässt sich zu einem gewissen Maß im Alltag vermeiden. Frisches Obst und Gemüse ist in vielen Supermärkten unverpackt erhältlich und auf dem Wochenmarkt sowieso. Bei Getränken steigt der Anteil an Mehrwegflaschen nach jahrelangem Rückgang seit 2020 wieder leicht an. Gerade Bier und Wasser gibt es häufig von lokalen Herstellern – da sind die Transportwege besonders kurz und somit vergleichsweise klimafreundlich.

Im Trend liegen Unverpackt-Läden oder Abteilungen in Supermärkten und Bio-Märkten, wo Verbraucherinnen und Verbraucher sich lose Trockenprodukte wie Reis, Müsli, Nudeln, Nüsse oder Hülsenfrüchte in mitgebrachte Behälter abfüllen können. Und auch in Bäckereien verkaufen die Mitarbeitenden Brot und Brötchen unverpackt, wenn die Kundinnen und Kunden das wünschen.

An Frischetheken für Wurst und Käse war bis vor wenigen Jahren das Befüllen von über die Theke gereichten Boxen aufgrund von Hygienevorschriften nicht erlaubt. Mittlerweile haben viele Geschäfte Tabletts, auf denen die Kundinnen und Kunden ihre Vorratsdose abstellen können, oder sie platzieren die Ware mit einer Zange direkt in der Dose.

Ihre Einkaufstipps der Woche:

  • Immer vorbereitet für den Spontaneinkauf: Wenn Sie eine Stofftasche im Rucksack oder in der Handtasche platzieren, brauchen Sie im Supermarkt keine Plastiktüte zu kaufen.
  • Obst und Gemüse plastikfrei einkaufen: Statt der dünnen Plastiktüten für Obst und Gemüse können Sie lose Ware in mitgebrachte Stoff- oder Netzbeutel packen. Die gibt es im Supermarkt zu kaufen oder sie sind für alle, die auf Do-it-yourself stehen, auch leicht selbst zu nähen.
  • Plastikflaschen vermeiden, weniger schleppen, Geld sparen: Leitungswasser ist in Deutschland ein hochwertiges, streng kontrolliertes Lebensmittel. Auch das Lahrer Wasser hat eine gute Qualität und mit einer Sprudelmaschine können Sie dem Quell aus der Leitung noch ein bisschen Pfiff geben.