08.12.2023 - Wie ein für alle leckeres und klimafreundliches Weihnachtsessen gelingt
Lahrer Klima-Kolumne – Tipp Nr. 45: Klimafreundlich über den Tellerrand hinausschauen
Vegetarische und vegane Ernährung liegen im Trend - vor allem jüngere Menschen verzichten auf Fleisch oder alle tierischen Produkte. So leben neun Prozent der Deutschen vegetarisch, drei Prozent ernähren sich vegan und essen gar keine Tierprodukte. In der Altersgruppe unter 30 Jahren sind es 15 Prozent Vegetarierinnen und Vegetarier und sechs Prozent, die vegan leben. Die häufigsten dafür genannten Gründe sind Klima- und Umweltschutz, Tierwohl und die eigene Gesundheit.
Bei der Planung des Weihnachtsessens stehen etliche Familien nun vor dem Dilemma: Die vegetarischen oder veganen Kinder – oft schon erwachsen und aus dem Elternhaus ausgezogen – kommen zum Weihnachtsschmaus nach Hause. Für die einer anderen Generation angehörenden Eltern ist ein festliches Essen dagegen ohne Fleisch kaum vorstellbar.
Dabei gibt es viele leckere Alternativen zu Gänsebraten und Schäufele. Für eine friedliche Stimmung beim Fest der Liebe ist es in jedem Fall hilfreich, sich offen auf ein vegetarisches oder veganes Festmahl einzulassen. Vielleicht können Jung und Alt sogar gemeinsam in der Küche mithelfen? Beim vereinten Gemüseschnippeln lassen sich die Ansichten und Argumente ganz entspannt austauschen. Und wer weiß: Möglicherweise ist das fleischfreie oder vegane Fest für die ältere Generation sogar ein Start in eine Ernährung mit zumindest seltenerem Fleischkonsum - dem Klima zuliebe.
Die Stadt Lahr liegt im Trend und hat schon seit 2020 politisch beschlossen, in ihren gemeindeeigenen Einrichtungen wie den Schulen und Kitas täglich eine vegetarische oder vegane Alternative sowie mindestens zweimal wöchentlich ein veganes Gericht anzubieten. Aktuell gibt es Bemühungen von Seiten der Stadt, das bestehende Verpflegungskonzept zu optimieren.
Ihre Tipps zum veganen Fest:
- Raffiniert: Ein vegetarischer Nussbraten zum Beispiel mit Kürbis, Maronen, Nüssen, Aprikosen, Quinoa und vielem mehr vereint eine Sinfonie an Aromen und Texturen. Statt mit Eiern hält der Braten auch problemlos mit Ei-Ersatz zusammen, beispielsweise Sojamehl oder Speisestärke.
- Klassisch: Rouladen mit Spätzle und Rotkraut gehen auch vegan. Mit Lebkuchen- und Wildgewürz schmeckt die Soße phantastisch und passt auch gut zu einem Seitan-Ragout ohne Reh, Hase oder Wildschwein.
- Einfach: In vielen Familien kommen am Heiligabend traditionell Würstchen mit Kartoffelsalat auf den Tisch. Wie praktisch, dass viele Rezepte ohnehin vegan sind. Mayonnaise ohne Ei gibt es zum Beispiel fertig im Glas zu kaufen und bei den Wienerle kann dann jede und jeder nach der eigenen Fasson glücklich werden.
- Etwas Süßes zum Finale: Mousse au Chocolat ohne Ei, Butter und Sahne? Das geht! Denn Kichererbsenwasser lässt sich wie Eischnee aufschlagen und macht die Mousse fluffig und leicht, Kokosmilch sorgt für eine sahnige Textur. Einfach mal ausprobieren!