17.11.2022 - Entscheidung des Innenministeriums Baden-Württemberg liegt vor Lahr wird Luftrettungsstandort
„Das Land Baden-Württemberg hat für Lahr und die gesamte Region eine gute und überzeugende Entscheidung getroffen“, sagt Oberbürgermeister Markus Ibert. „Auf dem Lahrer Flughafen ist der Betrieb des Rettungshubschraubers aufgrund der entsprechenden Lizenzen uneingeschränkt möglich, und wir verfügen östlich der Start- und Landebahn über geeignete Flächen für den Bau und Betrieb eines Hangars mit Personaldienstgebäude. Wie vom Land vorgesehen, deckt das Einsatzgebiet des Hubschraubers den Ortenaukreis und den nördlichen Schwarzwald ab – und nicht zuletzt ermöglicht der Lahrer Standort des Ortenau Klinikums als Haus der Maximalversorgung sowie des MediClin Herzzentrums auf kurzen Wegen wertvolle Synergien mit dem Luftrettungsbetrieb.“
Darüber hinaus besteht bei schlechten Sichtverhältnissen die Möglichkeit eines Instrumentenanflugs, Möglichkeiten zur Betankung sind gegeben, und auf dem Flugbetriebsgelände befindet sich eine automatisierte Wetterwarte des Deutschen Wetterdiensts, welche die entsprechenden Daten rund um die Uhr zur Verfügung stellt. „Die Argumente für Lahr lagen damit auf der Hand“, bilanziert Markus Ibert. „Ich freue mich sehr, dass das Land Baden-Württemberg der gutachterlichen Empfehlung für diesen Standort gefolgt ist. Mein Dank gilt insbesondere Justizministerin Marion Gentges, Staatssekretär Wilfried Klenk vom Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, Landrat Frank Scherer sowie Dr. Martin Herrenknecht, Geschäftsführer der Lahrer Flugbetriebs GmbH & Co. KG, die sich für den Standort Lahr eingesetzt haben.“
Wie das Innenministerium Baden-Württemberg mitteilt, basieren die Standortentscheidungen auf den fachlichen Empfehlungen der Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2020, die das Land beim Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement des Klinikums der Universität München erstellen ließ. Ziel war, die Luftrettungsstandorte so festzulegen, dass alle Orte in Baden-Württemberg flächendeckend tagsüber innerhalb von 20 Minuten mit einem Hubschrauber erreichbar sind. „Durch den neuen Luftrettungsstandort in Lahr wird die Empfehlung der Gutachter nach einem neuen Standort auf der Achse Lahr – Freudenstadt umgesetzt und insbesondere die Versorgungsstruktur für die Bevölkerung im Ortenaukreis und im nördlichen Schwarzwald verbessert“, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums.
Nachdem nun die Standortentscheidung gefallen ist, werden die Stadt Lahr und die Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ) gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg konkreten Planungen aufnehmen.