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13.10.2023 - Überleben in französischer Kriegsgefangenschaft Kriegserlebnisse eines 17-Jährigen aus Lahr

Das Solbuch von Volkmar Meurer in schwarz weiß mit einem Foto von einem Jungen Mann drauf
Soldbuch von Volkmar Meurer
Quelle: Archiv Norbert Klein
Zu einem Vortrag über die Kriegserlebnisse des Lahrer Volkmar Meurer laden die Volkshochschule (VHS) und die Regionalgruppe Geroldseckerland des Historischen Vereins Mittelbaden am Donnerstag, 19. Oktober 2023, um 19 Uhr, in das Haus zum Pflug ein. Der Eintritt beträgt vier Euro.

Im Oktober 1948 kehrte Volkmar Meurer nach dreieinhalb Jahren Kriegsgefangenschaft in Frankreich zurück in seine Heimatstadt Lahr. In seinen Memoiren beschreibt der bekannte Lahrer Architekt, wie er als 17-Jähriger zunächst zum Reichsarbeitsdienst und kurz darauf zur Wehrmacht einberufen wurde.

Nach einer Kurzausbildung wurden er und andere jungen „Männer“ zusammen mit alten Volkssturmmännern zur Verteidigung der „Heimatfront“ hoch im Norden an der Weser eingeteilt. Doch als die Amerikaner sich näherten, war für Meurer der Krieg plötzlich vorbei, denn seine Einheit hatte sich im Handumdrehen aufgelöst. In Zivilkleidern versuchte er, sich zu Fuß bis nach Lahr durchzuschlagen, was ihm auch bis Achern gelang. Dort wurde er von Franzosen aufgegriffen und in die Kriegsgefangenschaft abgeführt. Für die letzten 30 Kilometer nach Hause benötigte Volkmar Meurer 1330 Tage. So lange verbrachte der junge Mann in Gefangenschaft.

 

Referent Norbert Klein, Vorsitzender der Regionalgruppe, hat die Memoiren über die Kriegsgefangenschaft des bekannten Lahrer Architekten herausgegeben. Volkmar Meurer ist 2022 im Alter von 95 Jahren gestorben.

 

Weitere Informationen bei der Volkshochschule Lahr: Website https://vhs.lahr.de, E-Mail vhslahr@lahr.de, Telefon 07821 / 918-0.