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13.07.2021 - Brennwochenende bei der Lahrer Römeranlage Heiße Experimente und buntes Treiben

Ein Blick in den töpferofen, in dem Töpferware gestapelt steht.
Keramik im Töpferofen
Quelle: Luzius Taeger
Das jährliche Brennwochenende findet am kommenden Wochenende vom 16. bis 18. Juli statt.

Am Freitag und Samstag gibt es einen Einblick in das Vorbereiten und Befüllen des Töpferofens. Beim Töpferofenfest am Sonntag, 18. Juli, von 13 bis 17 Uhr, geben verschiedene Projektgruppen des Arbeitskreises Gallo-römisches Leben-Lahr-Dinglingen Einblicke in ihre Arbeit.

Um 14.30 Uhr findet eine Gebärdensprachführung von Sabine Wanner durch das rekonstruierte Streifenhaus und den archäobotanischen Garten statt. Das über Nacht gebrannte Tongut wird ab 16 Uhr durch den Archäotechniker Frank Wiesenberg feierlich entnommen.

Am Brennwochenende nimmt der Arbeitskreis Gallo-römisches Leben Lahr-Dinglingen den rekonstruierten Töpferofen am römischen Streifenhaus wieder in Betrieb. Am Freitagnachmittag und Samstagvormittag können Interessierte die Vorbereitungsarbeiten und das Befüllen des Ofens mitverfolgen. Am Samstagnachmittag nimmt die Goldschmiedin Isabell Kollmer mit der Projektgruppe „Ornamentum“ den rekonstruierten Perlenofen in Betrieb und dreht auf offener Flamme Perlen aus Glas. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden Figuren, Schalen, Öllampen und andere Gegenstände gebrannt, die von Kindern des Waldkindergarten Flitzebogen, Schülerinnen der Maria-Furtwängler-Schule und töpferbegeisterten Erwachsenen aus Ton geformt wurden. Auch Gefäße aus grauem Ton, der aus einer Baugrube bei der Dammenmühle in Sulz stammt, werden mitgebrannt. Aktive des Arbeitskreises haben sie im Vorfeld hergestellt und warten nun auf das noch völlig offene Brennergebnis.

Am Sonntag, 18. Juli, veranstaltet der Arbeitskreis Gallo-römisches Leben Lahr-Dinglingen in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Lahr von 13 bis 17 Uhr das Töpferofenfest. Zum Rätseln und Spielen lädt die Projektgruppe „Frauen im Imperium Romanum“ ein. Die Archäologin Alaka Harkort gibt Hintergrundinformationen zur Glasherstellung und zeigt verschiedene Techniken des Glasperlendrehens. Informationen rund um die Römeranlage gibt es bei Kurzführungen um 13.30 Uhr und 15.30 Uhr, um 14.30 Uhr mit der Gebärdensprachendolmetscherin Sabine Wanner. Für mutige Gäste stellen Schülerinnen und Schülern des Scheffel-Gymnasiums ein Orakel bereit. Kulinarische Köstlichkeiten aus der Römerzeit bietet die Projektgruppe „Collegium Convivium“ an.

Besucherinnen und Besucher der Römeranlage im Bürgerpark Lahr werden gebeten pandemiebedingt Abstand zu halten. Beim Töpferofen und bei den Ständen der Projektgruppen muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.