Lahrer Zeitungen, Badische Zeitung, Lahrer Zeitung, Lahrer Anzeiger

04.05.2021 - Kreistag beschließt Variante 2 für den Neubau der Kreisstraße 5344 zwischen Ringsheim und Lahr „Starkes Votum für die südliche Ortenau“

Das Foto zeigt den Oberbürgermeister der Stadt Lahr.
Oberbürgermeister Markus Ibert
Quelle: Stadt Lahr
„Der Kreistag hat heute einen zukunftsweisenden Beschluss für die Menschen in der südlichen Ortenau gefasst”, sagt Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert. „Die Variante 2 für den Neubau der Kreisstraße 5344 mit einer durchgängigen Verbindung von Ringsheim bis Lahr zur Bundesstraße 415 ist geeignet, die Ortsdurchfahrten aller Anrainer zu entlasten und zugleich den Verkehrsfluss zu verbessern. Ich freue mich sehr, dass sich der Kreistag mit deutlicher Mehrheit hinter das Projekt gestellt hat. Dies ist ein starkes Votum für die südliche Ortenau, das ich zugleich als Schlusspunkt der bisherigen Grundsatzdiskussionen und als Ausgangspunkt für die Feinplanung der Verkehrsentwicklung in diesem Bereich betrachte.”

Die Variante 2 sieht für den Neubau der Kreisstraße 5344 eine Trasse parallel zur Bahnlinie vor. Der Anschluss erfolgt an die Bundesstraße 415 in Lahr, zudem ist die Anbindung an die Bundesstraße 3 am Sulzer Kreuz vorgesehen. „Die Variante 2 stellt für mich die beste Lösung dar. Sie entlastet die Lahrer Stadtteile ebenso wie die anderen Gemeinden. Gleichzeitig bündelt sie die wirtschaftlichen Verkehre entlang der Trasse – dies ist ein wichtiger Aspekt für die Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung in unserer Wachstumsregion.“

Die Stadt Lahr hatte im Vorfeld zusammen mit den Gemeinden Kippenheim, Mahlberg, Ringsheim und Rust  gefordert, die Verbindlichkeit des Beschlusses in zwei Punkten zu schärfen: Er sollte zum einen die Durchgängigkeit der Trasse von Ringsheim bis an die Bundesstraße 415 in Lahr festschreiben und zum anderen die unverrückbare Sicherstellung der Finanzmittel für die gesamte Strecke garantieren. „Mein besonderer Dank gilt Landrat Frank Scherer dafür, dass er die Beschlussformulierung zu beiden Punkten nachgeschärft hat. Es wäre niemandem gedient, wenn die neue Kreisstraße irgendwo auf halber Strecke zwischen Kippenheim und Lahr enden würde“, betont Ibert. „Der heutige Beschluss des Kreistags hat nun für Klarheit gesorgt, dass es zu einem solchen Szenario nicht kommen wird. Ebenso danke ich dem Kreistag, der Kreisverwaltung sowie dem Gemeinderat der Stadt Lahr, der im Oktober 2020 durch sein Votum für eine optimierte Variante 2 den Weg gewiesen hat.“

Zugleich ist der Beschluss ein Ausgangspunkt für die Feinplanung, die nun beginnen kann. „Neben den üblichen Untersuchungen zum Natur- und Artenschutz ist für die Stadt Lahr auch ein besonderer Lärmschutz für den östlichen Bereich von Kippenheimweiler ein wichtiger Aspekt der weiteren Planung“, sagt Ibert. „Lahr hat seine Hausaufgaben bereits gemacht, zum Beispiel durch die Verabschiedung einer Vorkaufsrechtssatzung in einem Teil des Trassenverlaufs der Variante 2. Außerdem haben wir dem Landrat unser Angebot vorgelegt, eine Verwaltungsvereinbarung über das Projekt abzuschließen. Diese Vereinbarung muss nun zügig erarbeitet werden, wobei wir mit dem Kreis und den Nachbarkommunen weiterhin eng zusammenarbeiten möchten.“