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19.05.2022 - Klausurtagung des Interkulturellen Beirats Lahr Neue Impulse für die Integrationsarbeit

: Mitglieder des Interkulturellen Beirats mit Sprecherin Thi Dai Trang Nguyen (mittlere Reihe, links), Sprecher Wolfgang Meier (vordere Reihe, Zweiter von rechts), Erster Bürgermeister Guido Schöneboom (mittlere Reihe, Zweiter von links) sowie Andreas May und Charlotte Wolff von der städtischen Integrationsarbeit (oben, von links).
Mitglieder des Interkulturellen Beirats mit Sprecherin Thi Dai Trang Nguyen (mittlere Reihe, links), Sprecher Wolfgang Meier (vordere Reihe, Zweiter von rechts), Erster Bürgermeister Guido Schöneboom (mittlere Reihe, Zweiter von links) sowie Andreas May und Charlotte Wolff von der städtischen Integrationsarbeit (oben, von links).
Quelle: Stadt Lahr
In einer Klausurtagung hat der Interkulturelle Beirat Lahr die bisherige Arbeit des Gremiums reflektiert und neue Ziele für die laufende Legislaturperiode gesetzt.

Nach der Kommunalwahl im Jahr 2019 sollte die Klausurtagung eigentlich als Auftakt für den neu zusammengesetzten Beirat dienen, fiel dann jedoch mehrfach der Corona-Pandemie zum Opfer. Umso größer war nun die Motivation der teilnehmenden Beiratsmitglieder, in Präsenz über den Auftrag des Interkulturellen Beirats nachzudenken und gemeinsam neue Projekte zu planen.

Lahrs Erster Bürgermeister Guido Schöneboom lobte das große Engagement des Beirats und wies auf die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit hin. Er nannte die Erstellung eines Leitbilds für das Miteinanderleben in Lahr und der Broschüre „NeuStart“ für Neubürgerinnen und Neubürger sowie die Schaffung des Interkulturellen Gartens als gelungene Beispiele für die Förderung eines guten Zusammenlebens in der Stadtgesellschaft. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie die Unterstützung von Menschen in prekären Lebenslagen und von Geflüchteten aus der Ukraine nannte er als drängende Themen, die auch für die Integrationsarbeit in Lahr bedeutsam sind. Diese Themen sollten daher auch im Interkulturellen Beirat zeitnah behandelt werden.

Weiteren Handlungsbedarf sahen die anwesenden Beiratsmitglieder in den Bereichen Bildung und Sprache, Gesundheit und Pflege, bei der Bekämpfung von Rassismus sowie der Förderung des interkulturellen Dialogs. Darüber hinaus soll die Sichtbarkeit des Beirats in der Öffentlichkeit weiter verbessert werden, um insbesondere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte eine hilfreiche Anlaufstelle zu sein und sie für ein Engagement in der Kommunalpolitik zu gewinnen.

„Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat der Interkulturelle Beirat unglaublich viel für Lahr geleistet“, betonte Sprecherin Thi Dai Trang Nguyen. Neben der Mitwirkung an Veranstaltungen wie dem Fest der Kulturen und den Interkulturellen Tagen nannte sie die Aktionen gegen Rassismus und den Interkulturellen Stammtisch als Leuchtturmprojekte, die der Beirat gemeinsam angestoßen und umgesetzt habe.Vorschläge für weitere solcher Projekte wurden von den Teilnehmenden der Klausurtagung erarbeitet und sollen zeitnah auf den Weg gebracht werden – zum Beispiel mehrsprachige Vorlesetage an Lahrer Kitas und Schulen und ein niederschwelliges Sprachcafé. Darüber hinaus möchte der Interkulturelle Beirat neue Kooperationen eingehen und die Zusammenarbeit mit kommunalpolitischen Gremien und mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der Stadtgesellschaft weiter intensivieren.

„Sinnvoll und fruchtbar“ sei die Tagung gewesen, resümierte Sprecher Wolfgang Meier: „Wir haben mit wenigen, aber sehr engagierten Teilnehmenden wichtige Impulse gesetzt, um das interkulturelle Miteinander in Lahr auch in Zukunft positiv mitzugestalten.“

Broschüre „NeuStart“: https://www.lahr.de/integrationsarbeit-in-lahr.11484.ht