23.09.2021 - Online-Vortrag über die Entdeckung Amerikas und die Interessen der Kirche Ein Elefant für den Papst

1514 erreichte Papst Leo X. in Rom ein Geschenk des Königs von Portugal, ein junger weißer Elefant. Ausgehend von diesem Ereignis, das seinerzeit ungeheures Aufsehen erregte, unternimmt der Althistoriker Prof. Dr. Martin Zimmermann in seinem Vortrag eine Reise ins Zeitalter der „Entdecker“. Er erzählt von gefährlichen Überfahrten, der Begegnung mit dem Fremden, kolonialer Gewalt, der Macht der Kartografie und der Kirche. Das Interesse war gerichtet auf die Mission und ebenso auf Reichtümer ferner Länder. In einem aus heutiger Sicht ungeheuerlichen Vertrag teilten sich Portugal und Spanien im Jahr 1494 gar die Welt untereinander auf, indem sie durch den Atlantik eine Linie vom Nord- zum Südpol zogen – ein Sinnbild herrscherlicher Überheblichkeit, das bis heute nachwirkt.

Martin Zimmermann ist Professor für Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist Sprecher des 53. Historikertages, der vom 5. bis 8. Oktober 2021 in München stattfindet.

Der Vortrag ist Teil der bundesweiten Veranstaltungsreihe „vhs.wissen live”, in der hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Expertinnen und Experten zu Wort kommen. Die Teilnehmenden verfolgen die Veranstaltung live zu Hause vor dem Computer. Kamera und Mikrofon sind nicht erforderlich. Interessierte stellen ihre Diskussionsfragen schriftlich im Chat. Um den Link zu erhalten, ist eine Anmeldung bis Donnerstag, 30. September 2021, bei der VHS Lahr erforderlich: Website www.vhs.lahr.de, E-Mail vhslahr@lahr.de, Telefon 07821 / 918-0.