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21.07.2021 - Französischsprachige Führung im Stadtmuseum Lahr Die Geschichte der Schächtelestadt

Bild der Runden Schachtel aus dem 19. Jahrhundert
Runde Schachtel aus dem 19. Jahrhundert, gefertigt in Lahr
Quelle: Ronald Buck
Was hat Paris mit Lahr und seiner Geschichte als Schächtelestadt zu tun? Wie wurde die Stadt zum Zentrum der badischen Verpackungsindustrie? Am Donnerstag, 22. Juli 2021, stellt die französische Muttersprachlerin Aurelia Branch in der rund einstündigen Museumsführung die Geschichte des im 19. Jahrhunderts bedeutenden Wirtschaftszweiges der Kartonagenindustrie in Lahr vor. 

 

Der Name Schächtelestadt hat seine historischen Wurzeln im 19. Jahrhundert. Viele Jahrzehnte prägten erfolgreiche Unternehmer mit ihren Schachtelmanufakturen die Stadt. Zu Beginn wurden die Kartonschachteln per Hand gefertigt, einige Arbeitsschritte teilweise auch in Heimarbeit. Die Produktpalette umfasste nicht nur Kartonschachteln, sondern auch Etuis, Halbetuis und vieles mehr. Der Wandel hin zur Industriestadt vollzog sich auch in der Kartonagenherstellung von der anfangs manuellen hin zur maschinellen Produktion. Noch immer existieren einige traditionsreiche Unternehmen am Standort Lahr, wie beispielsweise die C.F. Dreyspring GmbH, Koebele Kartonagenfabrik GmbH, Nestler Wellpappe GmbH & Co. KG, Leser GmbH und Ch. Dahlinger GmbH & Co. KG. 

Die Führung startet um 16.30 Uhr im Stadtmuseum Tonofenfabrik. Die Gebühr beträgt vier Euro für Besucherinnen und Besucher ab 14 Jahren zuzüglich drei Euro Eintritt ins Museum für Gäste ab 18 Jahren. Bei gutem Wetter kann man den Museumsbesuch im Anschluss an der Museumsbar ausklingen lassen. Ab 18 Uhr gibt es dort Gypsy Jazz mit  Lamuchachacha & Böny B., der Eintritt ist frei.