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23.07.2021 - Stadt wettet, dass Lahr knapp 700 Tonnen CO2 einsparen kann Auf die Klimawette, fertig los!

von links nach rechts: Helen Körfges, von Carsharing „Gemeinsam Mobil Lahr“ / Bürgermeister Tilman Petters / Siegfried Walter vom ADFC Offenburg / Stadtrat Sven Täubert (Bündnis 90/Die Grünen) / Initiator der Klimawette, Dr. Michael Bilharz / Stadtrat Frank Himmelsbach (Bündnis 90/Die Grünen) / Klimaschutzmanagerin, Madeleine Krol / Martin Stehr vom Stadtplanungsamt, zuständig für Verkehr, Mobilität, Radwege, Pedelec-Verleihsystem und Rheintalbahn / Stadtrat Eberhardt Roth (Freie Wähler) / Katrin Kopp, Vorstandssprecherin Die Grünen Lahr / Helmut Schönberger, ADFC Kreisvorsitzender / Jonas Meßmer, Regionalmanager stadtmobil my-e-car mit Kindern
Die Klimawette macht Station in Lahr
Quelle: Stadt Lahr
Unter dem Motto „Kickt die Tonne“ ist Dr. Michael Bilharz vom Verein „3 fürs Klima“ derzeit quer durch Deutschland unterwegs.

Das Ziel: mehr als 6 000 Kilometer in 100 Tagen mit dem Lastenrad und einer Tonne CO2 im Gepäck. Dr. Michael Bilharz hat die bundesweite CO2-Sparaktion „Die Klimawette“ initiiert. Am Freitag, 23. Juli, hat die Tour vor dem Lahrer Rathaus Station gemacht. Auf einigen Kilometern der Etappe von Kenzingen nach Lahr wurde das Team der Klimawette von Bürgermeister Tilman Petters, Martin Stehr vom Stadtplanungsamt und der Lahrer Klimaschutzmanagerin Madeleine Krol begleitet. Die Stadt Lahr beteiligt sich an der Klimaschutzaktion, die unter Schirmherrschaft des Präsidenten des Umweltbundesamtes Prof. Dirk Messner steht, mit einer eigenen Stadtwette, denn es geht vor allem auch darum, die Menschen zum Mitmachen zu bewegen.

 

Das Ziel der Kampagne ist, bis zur nächsten UN-Klimakonferenz in Glasgow im November dieses Jahres, insgesamt eine Million Menschen in Deutschland zu gewinnen, die gemeinsam eine Million Tonnen CO2 einsparen. Eine Tonne CO2 pro Person und Jahr zu sparen, entspricht in etwa den Anforderungen an die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels, nämlich, den menschengemachten globalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Fast alle Staaten der Erde haben mit dem Übereinkommen von Paris einen Vertrag unterzeichnet, wonach sie Anstrengungen unternehmen wollen, dieses Ziel zu erreichen.

 

Heruntergerechnet auf die Einwohnerzahl von Lahr entspricht dies 697 Tonnen CO2. „Das ist zu schaffen und wäre gleichzeitig ein beeindruckendes Zeichen für den Klimaschutz“, ist sich Dr. Michael Bilharz vom Team der Klimawette sicher. Bürgermeister Tilman Petters nimmt die Herausforderung gerne an und ist Wettpate für die ambitionierte Lahrer Klimawette: „Wetten, dass wir 697 Lahrerinnen und Lahrer zum Mitmachen anregen, um gemeinsam mindestens 697 Tonnen CO2 bis zur Weltklimakonferenz in Glasgow im November einzusparen?!“

 

Mitmachen kann jeder über die Website www.dieklimawette.de. Es gibt zwei Wege: Zum einen kann jeder selbst CO2 einsparen und für die Klimawette erfassen. Dazu gibt es eine Liste mit 20 Vorschlägen, aus denen man den eigenen Vorsatz für den Klima-Sommer heraussuchen kann: zum Beispiel einen LED-Lampentausch, einen fleischfreien Monat, den autofreien Arbeitsweg oder ein solares „Balkonkraftwerk“. Zum anderen kann man konkrete, gemeinnützige Klimaschutzprojekte durch eine Spende ermöglichen und damit tonnenweise CO2 vermeiden. Zur Auswahl stehen dazu Solar- und Effizienzprojekte ebenso wie Aufforstungs- und Pflanzenkohle-Projekte. „Die Fülle an Möglichkeiten gibt jedem die Chance, einen eigenen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Auf den Einzelnen kommt es an und wir alle können auf einfache Weise die nächste Tonne CO2 schnell und wirksam einsparen“, erklärt die Lahrer Klimaschutzmanagerin Madeleine Krol.

 

Wenn Lahr die Wette gewinnt, werden als Zeichen der Anerkennung unter allen Teilnehmenden 20 Monatskarten für den Tarifverbund Ortenau verlost. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, schickt bis November einen Screenshot mit den persönlichen Maßnahmen oder der geleisteten Spende an klima@lahr.de. Angeben muss man zudem Name, Adresse und Telefonnummer. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

 

Neben Lahr haben auch andere Kommunen eigene Klimawetten ausgerufen und die CO2-Städteliga der Klimawette ermöglicht den direkten Vergleich mit allen Städten. Denn: Alle Teilnehmenden werden über ihre Postleitzahl automatisch den jeweiligen Städten „gutgeschrieben“. „Klimaschutz geht leichter, wenn man ihn nicht als Belastung, sondern als sportliche Herausforderung begreift“, so Bilharz. „Beim Sport legen wir uns oft mächtig ins Zeug und haben Freude daran. Warum soll das nicht auch bei der Sicherung der Lebensgrundlagen möglich sein?“