30.07.2007 - WV 716 - Neue Kunst auf dem Schlossplatz

Auf dem Lahrer Schlossplatz steht bald WV 716. Kein Auto, keine Science Fiction–Figur - der ungewöhnliche Name gehört zu einem Kunstwerk! Am Mittwoch, 01. August 2007, wird die Skulptur des Bildhauers Herbert Mehler um 14:30 Uhr auf dem Schlossplatz offiziell der Stadt Lahr übergeben.

Neben dem Künstler selbst, werden Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller und Helmut Nitschke, Vorstand des E-Werks Mittelbaden anwesend sein. Dank der Spende des E-Werks konnte die Stadt Lahr die Corten-Stahl-Figur „WV 716“ ankaufen. Mit dabei ist auch Helmut Dold, der das Kunstwerk mit einem furiosen Trompetensolo in Szene setzt.

Herbert Mehler stammt aus dem Raum Würzburg. Seine Arbeiten sind den Mitarbeitern des Kulturamt Lahr bei der „Art Karlsruhe“ aufgefallen. Die Skulpturen aus Corten-Stahl zeichnen sich durch eine klare Formensprache aus und erinnern einerseits an Organisches aus der Pflanzenwelt, andererseits auch an technisch-maschinelle Konstrukte. Genau diese Ambivalenz ist vom Künstler beabsichtigt. Merkmale der Stahlskulpturen Herbert Mehlers sind darüber hinaus Fragilität und Schwerelosigkeit. Nichts an ihnen ist komponiert, alles ist konstruiert. Das flache Ausgangsmaterial ist nach der Umsetzung ins räumliche Gebilde nicht mehr erkennbar.

Das neue Kunstwerk komplettiert den längs gerichteten, modern gestalteten Schlossplatz, auf dem bereits die stelenartige Sandsteinskulptur von Gerhard Class Steht. Der Symposium-Künstler und Lehrer an der Vancouver School of Art ist 1997 in Vancouver/Kanada verstorben. Am anderen Ende des Platzes wird nun ein beeindruckender Schlusspunkt am Wasserlauf gesetzt. Die Skulptur wird ohne Sockel und sichtbare Bodenplatte aufgestellt. Dadurch wirkt es, als würde die ovale Skulptur mit der regelmäßigen, vertikalen Faltung wie ein aufbrechender Keim aus dem Pflaster wachsen.

In diesem Jahr sind Herbert Mehlers Werke noch im Museum am Dom zu Würzburg im Domkreuzgang zu sehen, in der Tammen-Galerie in Berlin, in der Galerie LandskronSchneidzig in Nürnberg und in der Galerie an der Pinakothek der Moderne, München.