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02.12.2011 - Wettbewerb Bismarckstraße entschieden

Das Preisgericht des Architektenwettbewerbs zur Neubebauung des Areals Bismarckstraße hat seine Entscheidung getroffen. Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Wolfgang G. Müller, Erster Bürgermeister Guido Schöneboom, stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats und Geschäftsführer der Städtischen Wohnungsbau GmbH, Markus Schwamm, gaben das Ergebnis in einer Pressekonferenz am 02. Dezember bekannt.

Es wurden zwei Wettbewerbsgewinner gekürt, das Büro für Architektur und Städtebau, Florian Krieger aus Darmstadt sowie die Arbeitsgemeinschaft Wahrer Barkowski, Architekten aus Köln, mit den Landschaftsarchitekten HochC aus Berlin. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller erklärte zum Wettbewerbsergebnis: „Ich bin begeistert von der Kreativität der Architekten und der Qualität der Wettbewerbsarbeiten. Das Wettbewerbsergebnis ist eine hervorragende Grundlage für die städtebauliche Entwicklung dieser wichtigen Stadteingangssituation“. Damit ist ein wichtiges Ziel erreicht, dass sich insbesondere auch Senioren von den innovativen Wohngebäuden, die direkt gegenüber dem Alten- und Pflegeheim Spital errichtet werden, angesprochen fühlen. Erster Bürgermeister Schöneboom ergänzte: „ Es hat sich als richtig erwiesen, für diese zukunftsweisende Bauaufgabe einen Architektenwettbewerb durchzuführen. Dass das Preisgericht zwei Arbeiten mit einem ersten Preis ausgezeichnet hat, ist den komplexen Randbedingungen des Grundstücks im Herzen der Lahrer Innenstadt geschuldet. Beide Arbeiten fügen sich hervorragend in das Lahrer Stadtgefüge ein und bieten barrierefreie und qualitätsvolle Stadtwohnungen mit eigenen Balkonen oder Loggien an“. „Schon jetzt gibt es eine Reihe von konkreten Anfragen nach attraktiven Miet- und Eigentumswohnungen in dieser zentralen Lage. Die Preisträgerarbeiten werden nun auf Herz und Nieren geprüft, bevor die Entscheidung fällt, welches der beiden innovativen Konzepte umgesetzt wird“, sagt Geschäftsführer Markus Schwamm.

Der Entwurf von Barkowski Wahrer und HochC überzeugte das Preisgericht durch einen Wohnhof, um den sich drei Baukörper selbstverständlich gruppieren. Das Preisgericht attestierte dem Architektenentwurf einen städtebaulich hohen Grad an Maßstäblichkeit. Gute Wohnungsgrundrisse ermöglichen qualitätsvolles innerstädtisches Wohnen.
Dem anspruchsvollen Entwurf von Florian Krieger gelingt es, durch eine stärker geschlossene Randbebauung, eine gut proportionierte und geschützte Hofsituation zu schaffen. Das goldfarbige und skulptural geformte Dach schafft einen überraschenden Akzent in dieser wichtigen Stadteingangssituation. Die städtebauliche Einfügung in die Altstadt von Lahr ist wie selbstverständlich auf ein höchstes Maß gelungen.

Die ersten beiden Preisträger erhalten nun die Gelegenheit, ihre Entwürfe zu optimieren.

Die Arbeiten der Büros Böwer Eith Murken, Architekten aus Freiburg und der Architektengesellschaft Glass Kramer Löbbert aus Berlin wurden für bemerkenswerte Teilleistungen mit Anerkennungen ausgezeichnet.

Ziel der Ausloberin des Wettbewerbs ist es, auf dem Wettbewerbsgrundstück eine qualitativ hochwertige Wohnbebauung als Mix aus Miet- und Eigentumswohnungen zu realisieren. Dazu wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Insgesamt hatten sich 73 Büros um die Teilnahme am Wettbewerb beworben. Davon wurden 15 Architekturbüros aufgrund ihrer Referenzen zur Teilnahme ausgewählt. Der Wettbewerb wurde als anonymes Verfahren gemäß den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2008 durchgeführt. Um die größtmögliche Objektivität in der Bewertung zu erreichen, wurde eine Jury gebildet, die Wettbewerbsarbeiten hinsichtlich ihrer städtebaulichen Einfügung, ihrer gestalterischen Qualitäten, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit beurteilte. Das Preisgericht setzte sich zusammen aus Vertretern der Stadt Lahr, der Städtischen Wohnungsbau GmbH und dessen Aufsichtsrat und externen Fachleuten.

Die sehenswerten Entwürfe sind am Freitag, 02. Dezember 2011 von 14:00 bis 16:30 Uhr und von Montag, 05. bis Freitag, 09. Dezember 2011 von 09:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses 2, Zimmer-Nr. 21, Rathausplatz 7, öffentlich ausgestellt.

Mit der Wohnanlage sollen alle Altersgruppen angesprochen werden, die entweder die Wohnung als Kapitalanlage erwerben oder innerstädtisch hochattraktiv leben möchten. Die durchgängig barrierefreie Gestaltung berücksichtigt die Belange von Senioren und mobilitätseingeschränkten Personen. Durch die Lage gegenüber dem Alten- und Pflegeheim Spital können bei Bedarf auch Betreuungsleistungen in Anspruch genommen werden.

Wohnungsinteressenten können sich ab sofort bei der Städtischen Wohnungsbau melden. Ansprechpartner sind Isabell Disch (Verkauf) Tel. 07821 / 9143-18 oder Florian Vetter (Vermietung), Tel. 07821 / 9143-16.