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20.09.2010 - Weichen für den Beitritt zum Eurodistrikt werden gestellt

Der Strasbourger Oberbürgermeister und Präsident des Eurodistrikts Roland Ries hat erstmals an einem Treffen des Zweckverbands Vis-à-Vis teilgenommen. Das Treffen der Bürgermeister der 43 Mitgliedsgemeinden am vergangenen Samstag im Ratssal des elsässischen Kogenheim wurde damit fast schon zum historischen Datum für den Zweckverband Vis-à-Vis. Begrüßt wurde Roland Ries dabei vom Präsident des Zweckverbands, Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller gemeinsam mit dem Vizepräsidenten Jean-Marc Willer und Bürgermeisterin Francine Froment.

Roland Ries stellte in seinem Referat Chancen und Möglichkeiten einer Mitgliedschaft im Eurodistrikt an vielen konkreten Beispielen dar. Hinsichtlich des Beitritts der elsässischen Gemeinden, die im Gegensatz zu den Ortenauer Kommunen derzeit nicht Mitglied im Eurodistrikt sind, entwickelte er zwei Szenarien. Zum einen wäre denkbar, dass die vier Gemeindeverbände Erstein, Rhinau, Benfeld und Obernai einzeln beitreten. Andererseits könnte auch der Zweckverband als Ganzes Mitglied werden. Die Regularien dieser Varianten müsste der Eurodistrikt im Einzelnen noch klären. Auch zum Thema Verbesserung der Rheinquerung auf der Höhe Lahr/Erstein, eines der zentralen Vis-à-Vis-Anliegen, äußerte sich Roland Ries aus Sicht des Eurodistrikts positiv.

In der anschließenden Diskussion wurden noch offene Fragen angesprochen, sowie Vor- und Nachteile der Varianten zum Ausdruck gebracht. Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Oberbürgermeister Dr. Müller seinem Straßburger Amtskollegen Roland Ries für die wertvollen Informationen und Unterstützung und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass das geografische Ungleichgewicht im Eurodistrikt in naher Zukunft aufgehoben werden kann. Dies war seit der Gründung des Eurodistriktes eine wesentliche Forderung der Stadt Lahr. Nur so könne auch die südliche Ortenau aktiver am Erfolg des Eurodistriktes mitarbeiten und von ihm profitieren. Als Zeitplan dafür schlug er vor, dass sich die elsässischen Gemeindeverbände noch in diesem Jahr auf ein gemeinsames Vorgehen einigen, nachdem die noch offenen Fragen seitens des Eurodistrikts gekärt wurden. Damit könnte im Laufe des Jahres 2011 ein Beitritt zum Eurodistrikt erfolgen.