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06.09.2019 - Lahr lebenswert machen und erhalten Was macht eigentlich… ? Herbert Schneider, Betriebsleiter des Bau- und Gartenbetrieb Lahr

Zu sehen ist Herbert Schneider, der an einem Fahrzeug des BGL auf dem Betriebsgelände steht. Er trägt ein dunkelgrünes Polo-Shirt, Jens und Turnschuhe.
Herbert Schneider auf dem Lahrer Betriebshof
Quelle: Stadt Lahr
Mit einem zünftigen „Guten Morgen“ an seine Kolleginnen und Kollegen beginnt Herbert Schneider seinen Arbeitstag. Seit 2015 ist Schneider Chef des Bau- und Gartenbetriebs Lahr (BGL) mit aktuell 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bei der Stadt Lahr arbeitet er schon seit 1991 und war 24 Jahre als Friedhofsverwalter tätig.

„Ich denke, durch unsere Arbeit tragen wir maßgeblich dazu bei, Lahr so lebenswert zu machen und zu erhalten wie es ist“, beschreibt Schneider kurz die Arbeit der Frauen und Männer des BGL. Der Eigenbetrieb der Stadt ist für fast alle technischen Belange im Bereich Grün und Straße innerhalb des Stadtgebiets zuständig. Dazu gehören die Straßenunterhaltung, die Unterhaltung des Kanalnetzes und die Grünanlagenpflege mit dem über die Region hinaus bekannten und beliebten Stadtpark inklusive Tierpflege und Anzucht der Chrysanthemen für Lahrs dreiwöchige Open-Air-Blumenschau Chrysanthema. Gepflegt werden alle Spielplätze, Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen. Dem BGL sind die Friedhöfe, dazu gehören auch die Bestattungen, und der Stadtwald zugeordnet. Der Eigenbetrieb erhält Aufträge aller städtischen Einrichtungen. So ist er für den Auf- und Abbau beim Stadtfest, der Chrysanthema und den Frühlingsinsel für ein blumiges Lahr zuständig. Er wird für kleinere Umbaumaßnahmen in den städtischen Gebäuden und das Aufstellen von „Kunst in der Stadt“, Fahrbahnmarkierungen oder das Beseitigen von wildem Müll angefragt. Auf dem Betriebsgelände in der Gutleutstraße befindet sich nicht nur die Verwaltung des BGL, sondern auch eine KFZ-Werkstatt, eine Schlosserei, Schreinerei, Maler- und Elektrowerkstatt.

Einen typischen Arbeitstag gibt es bei der Vielzahl dieser Aufgaben nicht. „Aufgrund der stets aktuellen Ereignisse und Aufgaben gleicht kein Tag dem anderen“, erzählt Schneider. Neben der Büroarbeit gibt es verschiedene Vor- Ort-Termine und Besprechungen. Außerdem versucht er, bei allen laufenden Baustellen Präsenz zu zeigen.

Angesprochen auf seine Lieblingsaufgabe kommt Schneider ins Grübeln. „Ehrlich gesagt gibt es keine Lieblingsaufgabe. Er ist die Mischung aus Planen und Umsetzen, die mir am meisten Spaß macht. Er liebt die Vielfältigkeit und Abwechslung. Faszinierend ist für ihn zu erleben, wie aus einem Plan etwas Sichtbares und Reales entsteht. Der Betriebsleiter nennt hier exemplarisch den Aufbau der Chrysanthema, die jedes Jahr einem Moto entsprechend gestaltet wird. „Auch bei vielen kleinen Baustellen und bei der Pflege unserer Anlagen ist es immer wieder schön zu sehen, was am Ende des Tages geleistet wurde.“

Technisches Verständnis, ein gutes Händchen für den Umgang mit Menschen, betriebswirtschaftliches Denken und Handeln, Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und gute Nerven zählt Schneider die Eigenschaften auf, die für seinen Job notwendig sind.

Und er gibt zu, dass es manchmal schon schwerfällt, den Spaß an der Arbeit nicht zu verlieren, wenn „gewisse Zeitgenossen, Dinge, die wir mit viel Mühe und Geld bauen, erhalten und pflegen, verschmutzen, beschädigen und zerstören.“ Denn letztlich liegt ihm und seinen gesamten Mitarbeitern Lahr am Herzen.