„Wir sind mehr als zufrieden mit dem Verlauf der diesjährigen Chrysanthema“, resümiert Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller. „Die Musik- und Kulturveranstaltungen waren durchgängig gut besucht, man hat gespürt, dass die Chrysanthema sowohl bei den Besuchern als auch bei den Lahrern Begeisterung geweckt hat“. So lockte auch am letzten Veranstaltungstag das Blumenfestival nochmals zahlreiche Besucher in die Innenstadt und auf den Marktplatz. „Für uns lief alles glatt in diesem Jahr“, freut sich Richard Sottru, Leiter der Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt, und verrät: „Mein persönlicher Favorit war der Urteilsplatz“.
Die Chrysanthema sorgt für Identität nach innen und vermittelt ein positives Image nach außen
„Die positive Wirkung der Chrysanthema hat man selten so gespürt, wie in diesem Jahr“. Positive Rückmeldungen gab es sowohl von Besuchern als auch von mitwirkenden Vereinen, dem Handel und einzelnen Bürgern“, bilanziert Friederike Ohnemus, Leiterin der Abteilung Ratsangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing. „Diese positive Aufladung der Stadt gilt es nachhaltig zu nutzen, damit wir als Stadt auch unter dem Jahr vom positiven Image der Chrysanthema profitieren. Wichtiger Pfeiler sei eine aktive Beteiligungskultur“, ergänzt Martina Mundinger vom Stadtmarketing. Demzufolge beteiligten sich 15 Vereine und Schulklassen aus Lahr und der Region am Kulturprogramm auf dem Marktplatz. Weitere zehn Vereine gestalteten die einzelnen Blumenwagen und rund 30 Vereine, Kindergärten und Schulklassen nutzten das Blumenfestival für einen Verkaufsstand auf dem Marktplatz.
Stabiler Gruppenreisemarkt und wachsende Individualtouristen aus der Schweiz und dem Elsass
Die gezielte Bewerbung der Chrysanthema in der Region, der Schweiz und dem Elsass ebenso, wie eine flankierende Pressearbeit sorgten laut Stadtmarketing neben dem Wetter für eine ausgezeichnete Besucherfrequenz aus den Nachbarländern.
Auch 2014 gelang es, die Nachfrage beim Gruppenreisemarkt auf hohem Niveau fortzusetzen: 26 Stadtführerinnen und Stadtführer begleiteten 425 Gruppen durch die Innenstadt. Mehrere Tage waren ausgebucht. Samstage, Sonntage und Mittwoche erfreuen sich weiterhin einem starken Zuspruch. Wie im vergangenen Jahr nutzten 500 Reisebusse mit rund 25.000 Kunden die Chrysanthema als Reiseziel. Während Reisegruppen gezielt die ersten neun Tage der Chrysanthema anfahren, lockte das durchweg gute Wetter zusätzlich Individualtouristen in die Stadt. Dies lässt sich nicht nur an der Parksituation in der Innenstadt ablesen, sondern auch an den Teilnehmerzahlen der öffentlichen Stadtrundgänge. „Es gelang uns, die Gästezahl bei öffentlichen Führungen um knapp 30 Prozent von 290 auf 380 zu steigern“, erläutert Mundinger. Dies liegt einerseits an dem Ausbau der französischsprachigen Führungen, andererseits wurden die öffentlichen Führungen für Individualbesucher gesondert beworben. An den Teilnehmerzahlen der öffentlichen Führungen lässt sich auch ablesen, dass die zweite und dritte Veranstaltungswoche mittlerweile durchweg gut angenommen werden: Rund die Hälfte der Gäste öffentlicher Führungen nutzen diesen Zeitraum für ihren Besuch der Chrysanthema. 46 Prozent der Reisegruppen kommen aus Baden-Württemberg (50 Prozent 2013), rund sieben Prozent aus Frankreich (acht Prozent 2013) und über 17 Prozent aus der Schweiz (14 Prozent 2013). Neben 100.000 Informationsflyern, die bis auf wenige Exemplare restlos vergriffen waren, nutzen über 10.000 User das Internet für aktuelle Informationen rund um das Blumenfestival.
Tolle Resonanz auf die Kinderaktionen bei der Chrysanthema
„Ein passgenaues Rahmenprogramm für Kinder, Eltern und Großeltern ist mittlerweile wesentlicher Baustein unserer Veranstaltungsplanungen“, bestätigt Friederike Ohnemus. Neben den handwerklichen Angeboten des Kinder- und Jugendbüros sind die Kinderaktionen des Waldkindergartens Flitzebogen e. V. zum Anziehungspunkt für Groß und Klein geworden. „In diesem Jahr lief für uns alles rund“, so Steffen Bernack von Flitzebogen e.V. „Unser naturpädagogisches Profil wurde am Kinder- und Familientag optimal durch die Maus-Show auf dem Marktplatz ergänzt“. Das gesamte Programm, angefangen bei den Werkstattangeboten für Gruppen und Schulklassen bis hin zum neuen Koffermarkt, war nach Aussage von Bernack durchweg gut besucht.
Themenschwerpunkt Asien lockt zahlreiche Interessierte an
Das Interesse an den Kalligraphie-Demonstrationen und Tee-Zeremonien war groß. Die aktiven Präsentationen sind laut Stadtmarketing wichtiger Bestandteil der Sonderausstellung. Dadurch werde die für Europäer fremde Kultur Japans verständlicher. Mit über 1.000 Besuchern ist die Künstlerin Keishu Kawai sehr zufrieden. Kalligraphie erschließe sich laut Kawai nicht auf den ersten Blick und locke deshalb primär ein Fachpublikum an.
Salami, Confiserie, Kalender und Seifen sind der Renner
Die beiden Produktneuheiten Chrysanthemen-Salami und Rooibusch-Tee mit Chrysanthemenblüten sind gut angekommen. Insbesondere Schweizer und Franzosen sorgten für ein Umsatzplus bei der Confiserie von 53 Prozent und eine Verdoppelung der Verkaufszahlen bei den Teeprodukten. Weiterhin sehr beliebt sind handgesiedete Chrysanthemen-Seifen dicht gefolgt von der Chrysanthemen-Salami. Zwei unterschiedliche Kalenderformate sorgten ebenfalls für einen guten Absatz. Die Chrysanthema-Kalender sind derzeit noch im KulTourBüro erhältlich.
Öffentlicher Nahverkehr wird gut genutzt durch Chrysanthema-Besucher
Auch wenn die Fahrgastzahlen der SWEG noch ausstehen bestätigt Wolfgang Bumann eine gute Frequenz der Busse: „Trotz der streikbedingten Ausfälle gehen wir von gestiegenen Fahrgastzahlen insbesondere bei den Sonderbussen vom Bahnhof in die Innenstadt aus“. Die positive Entwicklung der Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs durch Chrysanthema-Besucher hängt nach Aussage des Stadtmarketings maßgeblich mit der starken Bewerbung des Blumenfestivals durch den Mobilitätspartner db Regio zusammen. Erstmals wurde ein gemeinsamer Infoflyer entworfen und mit einer Auflage von 13.000 Stück an rund 50 Verkaufsstellen vertrieben.