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10.12.2007 - Umweltfreundliche Ideen für das perfekte Weihnachtsgeschenk

Persönlich, originell und nützlich – so sieht für viele das perfekte Weihnachtsgeschenk aus. Ein gutes Gefühl, wenn es dabei auch noch die Umwelt schont.

Wieder eine Krawatte von Tante Gertrud, der dritte Radiowecker von Onkel Heinz? Viele Geschenke landen unbenutzt im Schrank oder auf dem Speicher. Manches Kinderspielzeug hält nicht mal bis Sylvester durch. Und wer an den Feiertagen das Geschenkpapier entsorgen möchte, steht häufig vor überquellenden Containern. Dabei ist es ganz leicht, seinen Lieben umweltfreundlich Freude zu schenken.

Viele Geschenke kommen ganz ohne Müll aus. Wie wäre es beispielsweise mit einem Gutschein für eine Wellness-Massage, ein gemeinsames Essen oder einen Kino-Besuch? Gut fürs Klima ist eine Monatskarte für den Bus oder ein Reisegutschein für die Bahn – und vielleicht steigt der eine oder die andere danach häufiger auf öffentliche Verkehrsmittel um.

Garantiert gut kommen auch selbst gemachte Leckereien an, wie Pralinen oder Marmelade. Wer sich nicht selbst an den Herd stellen möchte, kann umweltfreundlich Kulinarisches kaufen: zum Beispiel Kaffee oder Schokolade aus fairem Handel. Das Trainsfair-Logo steht für faire Handelsbeziehungen und soziale Arbeitsbedingungen. Oder edlen Wein aus ökologischem Anbau. Denn Biolebensmittel fördern die umweltverträgliche Landwirtschaft.

Bei den Kleinen steht Spielzeug traditionell ganz oben auf der Wunschliste. Hier gilt es, den Wünschen der Kinder gerecht zu werden und gleichzeitig Gefährdungen zu vermeiden. Das ist nicht immer ganz einfach, weiß Manfred Kaiser, Umweltbeauftragter der Stadt Lahr: „In Plastikspielzeug können Schwermetalle oder andere Schadstoffe enthalten sein. Eltern sollten auch auf die Lärmbelastung achten: Manche elektronischen Spielsachen nerven mit ihren Akustik-Effekten nicht nur die Erwachsenen, sie können das Gehör von kleinen Kindern schädigen.“

Evergreens unter dem Weihnachtsbaum sind nach wie vor elektrische Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik. Hier lohnt es sich, auf den Energieverbrauch zu schauen. Dann freut sich der Beschenkte gleich noch einmal, wenn die Stromrechnung kommt. Vorsicht ist bei Geräten geboten, die im Stand-by-Betrieb Strom fressen.

Den Geldbeutel des Beschenkten schonen ebenfalls Energiesparlampen der neuen Generation. Sie haben mit dem kühlen Licht und klobigen Design der ersten Sparlampen nichts gemein. So lassen sich auch vormals Skeptische dafür begeistern, ganz einfach den Energieverbrauch im Haushalt zu reduzieren. Völlig ohne Strom aus der Steckdose kommen solarbetriebene Geräte aus, beispielsweise Taschenrechner, Uhren, Gartenlampen oder Spielzeug.

Generell gilt: sinnvolle Geschenke von guter Qualität, die reparierbar sind, machen länger Freude und landen nicht so schnell auf dem Müll. Umweltsiegel können dem Verbraucher helfen, gesundheitlich und ökologisch unbedenkliche Waren auszusuchen. Die Datenbank www.label-onlinde.de erklärt die Kriterien und Hintergründe dieser Zeichen.

Ist das richtige Geschenk gefunden, soll es meist auch weihnachtlich eingepackt werden. Glänzende Aluminiumfolien und Flitterkram sehen zwar auf den ersten Blick effektvoll aus – aber gleich nach der Bescherung landen sie auf dem Müll. Das muss nicht sein, sagt der Umweltbeauftragte Kaiser: „Originell und edel ist das Geschenk zum Beispiel in einem Schal oder einem Seidentuch eingewickelt. Auch eine Baumwolltasche kann noch lange nach der Bescherung gute Dienste leisten.“ Plätzchen machen sich schön in einer Glasschale oder einer hübschen Dose. Und wenn es doch Geschenkpapier sein soll, dann bitte mit dem blauen Umweltengel. Das kommt garantiert ohne giftige Schwermetalle aus und besteht zu 100 Prozent aus Altpapier.