Blick über Lahr

Städtischer Verkehr

Mobilität ist ein Grundbedürfnis unseres Lebens und Wirtschaftens. Kommunen können verschiedene Akzente setzen, damit Mobilität sozial, ökologisch, stadt-, landgerecht und zukunftsgerecht gestaltet wird.

Die Stadt Lahr entwickelt deshalb innovative, ökologisch und sozial verträgliche Mobilitätskonzepte für den städtischen Verkehr in Lahr und gemeinsam mit anderen Städten und Gemeinden aus der Ortenau für die Region.

Die einzelnen aktuellen Konzepte im Überblick:

Das Mobilitätsnetzwerk Ortenau ist ein Zusammenschluss von 14 Kommunen. Zweck des Bündnisses sind nachhaltige interkommunale Mobilitätsprojekte in enger Kooperation mit dem Ortenaukreis.

Der im Februar 2021 vom Gemeinderat beschlossene Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Stadt Lahr stellt die verkehrspolitische Handlungsgrundlage der Stadt für die kommenden 10-15 Jahre dar. Das im VEP enthaltene Zielkonzept „Lahr: nachhaltig mobil“ soll mindestens bis zum Jahr 2030 verfolgt werden. Unter dem Motto „Mut zur Verkehrswende“ sollen Maßnahmen umgesetzt werden, welche die Nutzung des Autos tatsächlich unattraktiver machen, sodass sich deutliche Vorteile für den Umweltverbund (Fuß- und Radverkehr, ÖPNV) ergeben. Der VEP wird ergänzt und präzisiert durch weitere parallel erarbeitete oder bereits bestehende (Teil-)Konzepte und Machbarkeitsstudien aus den Bereichen Fußverkehr, Radverkehr, ruhender Verkehr, Elektromobilität und inter-/multimodale Mobilität (Mobilitätsstationen).

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Parallel zur Erstellung des VEP wurde das Radverkehrskonzept fortgeschrieben. Im Vordergrund stand die Fortschreibung des Radverkehrsnetzes mit Netzplanung, Definition von Qualitätskriterien, Mängelanalyse und Maßnahmenkonzept. Das Instrument der Fahrradstraße wurde dabei vertiefend betrachtet. Darüber hinaus wurden Hinweise und Empfehlungen zum Mobilitätsmanagement, zum Fahrradtourismus und Freizeitradverkehr gegeben sowie ein Controlling-Konzept erarbeitet.

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Um einschätzen zu können, ob in der Region Südlicher Oberrhein Potenziale für die Planung von Radschnellwegen vorhanden sind, wurde 2016 eine Potenzialanalyse bei externen Gutachtern in Auftrag gegeben. Insgesamt wurden 17 Korridore in der Region untersucht. Auf der Basis dieser Ergebnisse hat der Regionalverband zwischen 2017 und 2019 für bereits fünf Korridore vertiefende Machbarkeitsstudien erarbeiten lassen, darunter der Korridor Lahr-Offenburg. Drei dieser Korridore wurden zwischenzeitlich von Baulastträgern übernommen und sollen in den nächsten Jahren gebaut werden. Seit Anfang 2021 werden fünf weitere Projekte vom Regionalverband im Rahmen von Machbarkeitsstudien auf den Weg gebracht, darunter der Korridor Emmendingen-Lahr.

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Als eine von acht Kommunen in Baden-Württemberg wurde die Stadt Lahr für die Teilnahme an den Fußverkehrs-Checks 2016 ausgewählt, die das Ministerium für Verkehr finanziert. Die Checks wurden in zwei Quartieren unter der Beteiligung der Bürgerschaft, der Politik, Interessenvertretern und der Verwaltung durchgeführt. Im Anschluss konnte eine Vielzahl von Maßnahmen zur Fußverkehrsförderung umgesetzt werden. Die Teilnahme an den Fußverkehrs-Checks hat alle Beteiligten für die Belange der zu Fuß Gehenden sensibilisiert. Eine Ausweitung der Fußverkehrs-Checks in weiteren Quartieren ist beabsichtigt.

Auslöser für die Erstellung eines Konzepts zur Neuordnung der öffentlichen Stellplätze im Straßenraum waren die Fußverkehrs-Checks und die Sensibilisierung für die Belange der Fußgängerinnen und Fußgänger. Ziel des für die Gesamtstadt erstellten Konzepts war die größtmögliche Vermeidung des Gehwegparkens. Mit Ausnahme des Klinikviertels (Beratung im Gemeinderat steht noch aus) und der Dinglinger Hauptstraße (Umsetzung im Zuge der Sanierung) wurde das Konzept umgesetzt.

Im Mobilitätsnetzwerk Ortenau engagieren sich die 14  Städte und Gemeinden Achern, Appenweier, Friesenheim, Gengenbach, Kehl, Lahr, Neuried, Oberkirch, Offenburg, Rheinau, Seelbach, Schutterwald Schwanau und Willstätt für Mobilitätsangebote in der Region. Das Netzwerk erarbeitet Konzepte für nachhaltige Mobilitätslösungen, stößt die Realisierung an oder setzt sie direkt vor Ort um. So werden bspw. unter der Marke EinfachMobil in 11 Gemeinden an rund 100 Mobilitätstationen, die im Zeitraum 2023-2025 gebaut wurden, Bike- und Carsharing als Ergänzung zum ÖPNV und als Alternative zum eigenen Pkw angeboten. In Lahr wurden insgesamt 28 Mobilitätsstationen gebaut. Weitere Informationen zum Bikesharing und Carsharing finden Sie auf den Webseiten der Stadt Lahr oder auf der Webseite des Mobilitätsnetzwerks Ortenau.

Die Sitzungsunterlagen zur Beratung des Umsetzungskonzepts in den politischen Gremien finden Sie hierIm Oktober 2025 hat der Gemeinderat über den Betrieb ab 2026 beraten. Diese Sitzungsunterlagen finden finden Sie hier.

Die drei Großen Kreisstädte Offenburg, Lahr und Kehl haben 2019 unter fachlicher Begleitung der Beratungs- und Planungsgesellschaft ISME - Institut Stadt|Mobilität|Energie ein interkommunales Elektromobilitätskonzept erstellt. Im Rahmen der Konzepterstellung wurden konkrete Maßnahmen entwickelt sowie Umsetzungsschritte zur künftigen Gestaltung der Mobilität dargestellt. Darüber hinaus haben die Maßnahmen des Konzepts den Anspruch, die Außenwirkung der drei Städte als eine gesamtheitliche Modellregion für Elektromobilität zu stärken. Das kooperativ entwickelte Elektromobilitätskonzept leistet dazu einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Verstetigung des innerstädtischen sowie interkommunalen gemeinsamen Handelns. Das Konzept legt den Fokus auf den Aufbau von Ladeinfrastrukturen bzw. die Förderung der Elektromobilität in der Region, zielgruppenspezifische Ansätze zur Erhöhung des Anteils und der Nutzung von E-Fahrzeugen in unterschiedlichen Anwendungsbereichen sowie auf die Stärkung der Inter- und Multimodalität. Neben den detaillierten Ausarbeitungen der einzelnen Arbeitspakete wurde darüber hinaus ein Maßnahmenkatalog mit einem Umsetzungskonzept und Formaten zur begleitenden Öffentlichkeitsarbeit sowie für Informations- und Beratungsangebote entwickelt.

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Ein wichtiger Baustein aus dem Konzept, der Aufbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, wurde 2024 im Rahmen der Netzwerkarbeit des Mobilitätsnetzwerks Ortenau aktualisiert. Im Frühsommer 2025 wurde ein Vergabeverfahren von den acht Mitgliedskommunen Friesenheim, Kehl, Lahr, Neuried, Offenburg, Rheinau, Schwanau und Seelbach für die Errichtung und den Betrieb von Ladestationen für Elektrofahrzeuge durchgeführt. Der Zuschlag ging an die Unternehmen Wirelane GmbH und Qwello Deutschland GmbH. Die Umsetzung von mehr als 100 Ladestationen erfolgt ab dem Jahresbeginn 2026. Die Konzessionsdauer beträgt acht Jahre.

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Im Rahmen eines Förderprogramm des Bundes wurde ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept für den startkLahr Airport & Business Park Raum Lahr entwickelt. Das Industrie- und Gewerbegebiet steht im Rahmen der weiteren Ansiedlungsentwicklung vor der Herausforderung zunehmender Verkehrsbelastungen. Hier sollen neue Mobilitätsangebote, die durch das Projekt identifiziert werden, Abhilfe schaffen. Die Optimierung des Berufspendlerverkehrs und des betrieblichen Verkehrs steht dabei im Fokus. Zur Umsetzung und Fortführung des Konzeptes wird ein Mobilitätsmanager für das Areal empfohlen. Weitere Aufgabengebiete sind die Dienstleistungs- und Beratungsfunktion für Unternehmen, die Vernetzung von Unternehmen sowie Durchführung von Öffentlichkeitsaktionen/-arbeit.

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Das Mobilitätsnetzwerk Ortenau, dem die Stadt Lahr angehört, hat ein Konzept für eine regionale Mobilitäts-App in Kooperation mit dem Ortenaukreis entwickelt. Die Umsetzung erfolgte durch den Ortenaukreis. Seit Juni 2023 ist die Ortenau Mobil App nutzbar und wird kontinuierlich weiterentwickelt.