Südlich von Offenburg, im Bereich der ursprünglich geplanten Planfeststellungsabschnitte 7.2-8.0 (Kappel-Grafenhausen, Herbolzheim und Kenzingen), sahen die Planungen der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel eine Bündelung der beiden neuen Gleise mit den bestehenden Gleisen der Rheintalbahn vor.
Mehrere Kommunen und Bürgerinitiativen forderten jedoch den Bau von zwei Gleisen für den Güterverkehr in Bündelung mit der Autobahn A 5, darunter auch die Stadt Lahr: Nachdem im Juli 2007 das Planfeststellungsverfahren Planungsabschnitt 7.3 Lahr-Mahlberg eingeleitet worden war, beschloss der Gemeinderat auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie zur autobahnparallelen Trasse im Oktober 2007, den Ausbau der wichtigsten Nord-Süd-Gütertransversalen des europäischen Schienennetzes entlang der A 5 zu fordern.
Vom 05. November bis 04. Dezember 2008 fand die Offenlage der DB-Pläne statt. In dieser Zeit nutzten mehr als 20 800 Lahrer Bürger die Gelegenheit, sich gegen die DB-Pläne zu wenden und sich für "Baden 21", dass heißt für die autobahnparallele Güterzugtrasse auszusprechen. Neben diesem enormen Zuspruch aus der Lahrer Bevölkerung gab es aber auch insbesondere in den kleineren autobahnnahen Gemeinden Befürworter der Antragstrasse.
Diese klare Haltung für "Baden 21", hinter der auch alle im Landtag vertretenen Parteien stehen, trug entscheidend dazu bei, dass Bund und Bahn 2009 der Einrichtung eines sogenannten Projektbeirats, bestehend aus Vertretern des Bunds, des Lands, der Bahn sowie der Region (Landräte, Bürgermeister, Regionalverband, Bürgerinitiativen) zustimmten. Die alternative Trassenführung (Kernforderung 2) wurde in einem umfassenden politischen Diskurs im Projektbeirat diskutiert.