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20.09.2012 - Qualifizierung zur pädagogischen Fachkraft Sprachentwicklung und Sprachförderung im Elementarbereich

Auch im Kindergartenjahr 2011/12 haben sich wie schon in den Vorjahren pädagogische Fachkräfte in Lahr im Bereich der Sprachentwicklung und Sprachförderung qualifiziert und fortgebildet. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Kindertagesstätte Am Schießrain hat der Erste Bürgermeister Guido Schöneboom sieben Erzieherinnen zum erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung beglückwünscht.

Das Zertifikat berechtigt die Teilnehmerinnen zur Führung der Bezeichnung „Pädagogische Fachkraft für Sprachentwicklung und Sprachförderung“. Für sie selbst ist die Qualifizierungsmaßnahme eine große fachliche Bereicherung wie die Fachkräfte immer wieder bestätigen: der Blick auf die Kinder ändert sich, man spricht bewusster, nimmt Stärken und Schwächen der Kinder besser wahr. Das wiederum ist für die Kinder in den Lahrer Kindertageseinrichtungen ein hoher Gewinn.

Wie notwendig die frühe Sprachförderung ist, macht auch die diesjährige Einschulungsuntersuchung ESU deutlich: Über 60 Prozent der zukünftigen Schulanfänger sind dabei als deutlich förderbedürftig ermittelt worden. Knapp fünf Prozent der Kinder zeigten beim Sprachtest einen leichten Förderbedarf.

Überzeugende Ergebnisse der Gegentests, die ein Jahr nach den Ersterhebungen durchgeführt werden, zeigen, dass die Kinder gut auf die Förderangebote ansprechen. Das ist jedoch nur möglich, wenn die veränderte Haltung und das vertiefte Sprachbewusstsein der Erzieherinnen nicht nur im Angebotsbereich ihre Wirkung entfalten, sondern auch im Kindertagesstättenalltag integriert werden.

Der Erste Bürgermeister Guido Schöneboom dankte den Mitarbeiterinnen der Einrichtungen besonders für die Zeit, die sie in die Weiterbildung investiert haben. Sie sei im Sinne der Kinder und ihrer Bildungsbiografie gut angelegt. Die Stadt Lahr legt Wert darauf, ein solches Engagement zu honorieren, weshalb er der Bitte um die Überreichung der Bescheinigungen gern nachgekommen sei.

Bei der laufenden Qualifizierungsmaßnahme wurde an fünf Mitarbeiterinnen das „kleine Zertifikat“ übergeben und an zwei weitere das „große Zertifikat“, das sowohl zur Führung von Sprachfördergruppen als auch zur Durchführung von Tests berechtigt. Grundlage für alle bildete ein zweitägiges Theorieseminar, das Kenntnisse über die Sprachentwicklung und frühe Mehrsprachigkeit, das Erhebungsverfahren, Methoden der Sprachförderung, Buch- und Schrifterfahrung im Kindergarten und über Elternarbeit vermittelte. Anschließend wurden die Erzieherinnen dann entweder zur Testerin ausgebildet oder erlangten die Qualifizierung zur Führung von Kleingruppen mit dem Schwerpunkt Sprachförderung.

Die Fortbildung erfolgreich abgeschlossen haben:

  • Angela Ohnemus, Kindertagesstätte Am Schießrain
  • Katharina Benner, Kath. Kindertagestätte St. Peter & Paul
  • Lisa Günter, Kindertagesstätte Bottenbrunnenstraße
  • Elisabeth Theilig, Kindertagesstätte Bottenbrunnenstraße
  • Patricia Fleig, Kindergarten Farbklecks, Hugsweier
  • Claudia Koller, Kindergarten Farbklecks, Hugsweier
  • Beate Jörger-Hoffmann, Kath. Sophie-Scholl-Kindergarten, Kippenheimweiler

Auf dem Foto v.l.n.r.:
Angela Ohnemus (Kita Am Schießrain), EBM Guido Schöneboom, Elisabeth Theilig (Kita Bottenbrunnenstraße), Patricia Fleig (Kiga Farbklecks), Lisa Günter (Kita Bottenbrunnenstraße), Claudia Koller (Kiga Farbklecks), Katharina Benner( Kath. Kindertagestätte St. Peter & Paul), Sandra Nückles (KTH Am Schießrain), Bärbel Vögele (Mobiler Beratungsdienst Sprachförderung)