Lahrer Zeitungen, Badische Zeitung, Lahrer Zeitung, Lahrer Anzeiger

22.08.2012 - Neubaugebiet „Hexenmatt“

Das Baugebiet Hexenmatt liegt im östlichsten Lahrer Stadtteil, dem Schwarzwald- und Erholungsort Reichenbach. Es befindet sich, leicht zur Schutter hin abfallend, südlich der Reichenbacher Hauptstraße in Ortsrandlage Richtung Seelbach. Es handelt sich um eine umgenutzte ehemalige Gewerbefläche. Reichenbach besitzt mit diversen Geschäften, Gastronomie, Kindergärten, Schule, vertakteter Busanbindung, Sportstätten und Freizeiteinrichtungen wie Freibad oder Golfplatz eine sehr gute Infrastruktur.

Das Gebiet ist insgesamt 3,1 Hektar groß und für unterschiedliche Nutzungen vorgesehen. Hier soll eine homogene Siedlungsergänzung mit einem neuen attraktiven Ortsrand entwickelt werden. Das planerische Konzept sieht vor, die westlich angrenzenden Nutzungen grundsätzlich nach Osten fortzusetzen.

Entlang der Hauptstraße ist eine etwas massivere Bebauung insbesondere für Läden, Praxen oder Büros mit bis zu drei Geschossen geplant. Sie soll auch eine Abschirmung der angrenzenden Wohngebäude zur Bundesstraße hin bieten. Das Wohngebiet selbst erhält eine kleinteilige Bebauung (zweigeschossige Einzel- und Doppelhäuser). Das sich daran anschließende Mischgebiet soll eine ähnliche Kleinteiligkeit aufweisen und einen Übergang zum südlich angrenzenden Gewerbegebiet bilden. Hier sind flexible Bebauungs- und Nutzungsmöglichkeiten für nicht wesentlich störende Betriebe gegeben. Nähere Einzelheiten sind im Bebauungsplan HEXENMATT, 4. Änderung geregelt.

Die Erschließung erfolgt über die bereits vorhandene mit verbreitertem Gehweg versehene Straße Hexenmatt, die von der Reichenbacher Hauptstraße abzweigt. Die interne Erschließung soll als Mischverkehrsflächen über die 2011 verlängerte Schwitzbergstraße bzw. über drei kurze Stichwege erfolgen.

Das Baugebiet Hexenmatt umfasst rund 30 Bauplätze, davon ungefähr die Hälfte im Wohngebiet. Damit sind knapp 30 Wohneinheiten mit etwa 70 Bewohnern zu erwarten. Die vorgeschlagenen Grundstücksgrößen variieren zwischen ca. 330 Quadratmetern bei Doppelhäusern und ca. 750 Quadratmetern für die größte Einzelhausparzelle. Das größte Gewerbegrundstück hat eine Größe von rund 2.000 Quadratmetern. Nicht nur angesichts der Wiedernutzung von Flächen sieht das städtebauliche Konzept somit eine kompakte Bebauung vor, die mit Grund und Boden sparsam und schonend umgeht.

Die Stadt Lahr ist im Eigentum sämtlicher östlich der Straße Hexenmatt zum Ortsrand hin befindlichen Grundstücke. Die westlich gelegenen werden privat vermarktet. Ziel bei der Festlegung der Baulandpreise für die städtischen Grundstücke ist es, hier kostengünstiges Bauen zu ermöglichen. Nach den Sommerferien werden sie durch die politischen Gremien endgültig fixiert. Folgende Preisstaffelung (inklusive Erschließungskosten) ist zu erwarten:

  • Wohngebiet ca. 150,00 Euro pro Qudratmeter
  • Mischgebiet ca. 105,00 Euro pro Qudratmeter
  • Gewerbegebiet ca. 45,00 Euro pro Qudratmeter



Lahr fördert junge Familien in vielfältiger Weise. Außerdem unterstützt die Stadt Maßnahmen, die dem Klimaschutz zu Gute kommen.

Um Familien mit Kindern beim Erwerb eines Eigenheims Anreize zu geben und um Bauplatzerwerber anzuregen, in Maßnahmen zur Energieeinsparung zu investieren, beschloss der Gemeinderat 2011 neue Förderrichtlinien für den Verkauf von städtischen Bauplätzen.

Junge Familien können beim Kauf eines selbst genutzten städtischen Bauplatzes einen Kinderzuschuss in Höhe von 1.500 Euro pro Kind erhalten. Außerdem wird besonders energieeffizientes Bauen bezuschusst, indem den Käufern eines städtischen Bauplatzes beim Bau eines KfW-Effizienzhauses 55 ein Zuschuss von 1.000 Euro, beim Bau eines KfW-Effizienzhauses 40 ein Zuschuss von 1.500 Euro und beim Bau eines Passivhauses ein Zuschuss von 2.000 Euro gewährt wird. Den Zuschuss beim Bau eines Passivhauses erhalten auch Käufer eines nicht städtischen Bauplatzes.