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13.11.2008 - Keine 5,5 Meter hohe Mauer durch unsere Stadt

Ausbau der Rheintalbahn an den bestehenden Gleisen oder autobahnparallele Trasse? Das ist in diesen Wochen Thema Nummer eins in Lahr. Doch was heißt es, wenn die bestehende Bahnlinie ausgebaut und Lahr von Lärmschutzwänden zerschnitten wird? Wie hoch ist so eine Lärmschutzwand? Wie wirkt es, wenn man direkt davor steht oder wohnt? Am Donnerstag, 13. November 2008, wird um 17:00 Uhr vor der alten Luisenschule (Rathaus 2) das Modell einer Lärmschutzwand aufgebaut. Ein 5,5 Meter hohes Netz mit zwei großen Transparenten gegen den Bahnausbau soll den Lahrer Bürgerinnen und Bürgern zeigen, wie unsere Stadt in Zukunft aussehen könnte und dass jeder davon betroffen sein wird.

Nur mit vielen Einwendungen hat Lahr eine Chance gegen diese Bahnplanungen. Nur mit vielen Einwendungen können die Bürger verhindern, dass auf einer Strecke von ca. sieben Kilometern Schallschutzwände mit einer Höhe von bis zu 5,5 Meter fast lückenlos das gesamte Stadtgebiet durchziehen. Diese würden dann die komplette Stadt von Nord nach Süd zerschneiden.
Ein ausreichender Lärmschutz ist damit für die Bevölkerung dennoch nicht gegeben, für rund 3.000 Menschen wird trotzdem passiver Lärmschutz an den Wohngebäuden erforderlich. Hinzu kommt der Schienenbonus, den die Bahn in Anspruch nehmen darf. Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn weiß: „Zieht man den Bonus ab und misst an den gleichen Grenzwerten, die für den Straßenverkehr gelten, würde sich die Zahl der vom Lärm Betroffenen sogar verdreifachen.“