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18.04.2007 - Johannes Bierling in der Städt. Galerie

Holzskulpturen und Druckgrafik von Johannes Bierling in Lahr

Am Sonntag, 22. April 2007, um 1:001 Uhr wird die Ausstellung „Holz und Druck“ von Johannes Bierling in der Städtischen Galerie Lahr, Altes Rathaus, eröffnet. Es begrüßt Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller und einführende Worte spricht Christiane Grathwohl-Scheffel.

Für den Bildhauer Johannes Bierling ist Holz sein wichtigster Werkstoff. Kein Zufall, denn der 1954 geborene Künstler ist im Oberammergau aufgewachsen und absolvierte dort die Ausbildung zum Holzbildhauer. 1977 lernte er in Freiburg Steinmetz hinzu. An der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studierte Bierling bei den Professoren Hiromi Akiyama und Otto Herbert Hajek. Seit 1985 lebt Johannes Bierling als freischaffender Künstler in Freiburg und seit 1992 arbeitet er in seinem Atelier im E-Werk, Hallen für Kunst.

Auf Grund seiner vielseitigen Ausbildung ist Johannes Bierling auf kein Material festgelegt. Neben Skulptur und Grafik ist der Raum ein zentrales Thema wie seine Arbeiten für den öffentlichen Raum verdeutlichen. Er baute räumliche Gebilde aus Terrament und Sichtbeton. Später wendet er sich dem Werkstoff Metall zu und es entstehen große Stahlskulpturen wie die „Raumfaltung im Innenhof“, die er 1998 in Freiburg verwirklichte, oder die „Brunnenskulptur mit übergreifender Raumlösung“ in Albbruck, einer weiteren Arbeit im öffentlichen Raum. 1999 bekommt er das Arbeitsstipendium im Freiburger Stadtteil Rieselfeld zugesprochen und bezieht als „Stadtteilkünstler“ das dort eingerichtete „QuARTelier“, wo in Auseinandersetzung mit dem städtebaulichen Entstehungsprozess künstlerische Aussagen vor Ort entwickelt werden. Mit seiner zweiteiligen Holzskulptur „Horizontal – Vertikal“ erfasst der Bildhauer den Kontrast einer Großbaustelle.

Horizontale und Vertikale, Rundung und Ecke, Linie und Fläche, Ebene und Raum sind nur einige der Kontrastpaare, die Bierling für das Wechselspiel seiner raumbeschreibenden Holzplastiken und deren grafischer Flächenabwicklungen verwendet. Bierling dringt in handwerkliche Grenzregionen vor, wenn er Kanten und Winkel, Rippen und Zähne so exakt ausführt, dass beim Betrachter der Eindruck entsteht, es handle sich um präzise angefertigte Maschinenteile aus Gusseisen, Stahl oder Kunststoff. Mit monochromen Farben wie Gold, Silber oder Neonorange auf einzelnen Flächen oder ganzen Objekten will er zusätzlich, wie er sagt, dem Holz seine Gemütlichkeit austreiben.
Johannes Bierling findet auf konstruktivem Weg zu seiner Formensprache. Er sieht sich jedoch nicht als reinen Konstruktivisten, vielmehr als Grenzgänger, der seine Arbeit aus der Konstruktion heraus entwickelt, aber auch äußere Einflüsse wie Architektur, Landschaft oder gesellschaftliche Impulse in den kreativen Prozess einfließen lässt. Zahlreiche Arbeiten des Bildhauers befinden sich im Besitz öffentlicher und privater Sammlungen. Im In- und Ausland ist der gefragte Künstler seit 20 Jahren mit Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen präsent.

Die Ausstellung „Holz und Druck“ ist vom 22. April bis 20. Mai 2007 in der Städtischen Galerie zu sehen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 16:00 - 18:00 Uhr, zusätzlich Mittwoch 10:00 - 12:00 Uhr und Sonntag 11:00 - 12:30 Uhr. Montag geschlossen!
Diese Zeiten gelten auch an Feiertagen! Der Eintritt ist frei!

Infos im KulTourBüro Lahr, Tel.: 07821 9502-10 oder unter www.PopuLahr.de.