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18.11.2015 - In 1064 Tagen um die Welt

Zu einem Vortrag über eine Weltreise im Segelboot lädt die Volkshochschule am Donnerstag, 26. November 2015, um 19:00 Uhr in die Kaiserstraße 41 ein. Dieter Marx hat von 2006 bis 2009 allein mit seinem Segelboot „Lena Ly“, einer Swan 40 Slup, die Welt umsegelt.

In seinem Diavortrag erzählt er von seinem Boot, den Stürmen, Heimweh, Einsamkeit, Empfindungen und Ängsten. Von den wunderbaren Begegnungen mit den Einwohnern einsamer Südseeinseln. Vom Geruch, der Weite und Stille des Meeres, dem unendlichen Glück im Einklang mit der Natur. Der „Trans-Ocean“
Verein zur Förderung des Hochseesegelns e.V. verlieh Dieter Marx am 21. November 2009 den Weltumseglerpreis. Weil er die Reise allein meisterte und dabei 38.390 Seemeilen zurücklegte, wurden ihm von der Jury für hervorragende hochseeseglerische Leistungen die „Trans-Ocean-Medaille“ und der Blauwasser-Langwimpel zuerkannt.

Die Reise begann am 29. September 2006 in Port-Saint-Louis-du-Rhone in Südfrankreich im Hafen Port Napoleon. Durch das Mittelmeer vorbei an Gibraltar reiste Dieter Marx zu den Kanarischen Inseln, über den Atlantik nach Trinidad und Tobago, durch die Karibik zu den Niederländischen Antillen, danach nach Kuna Yala, Colon und durch den Panamakanal in den Pazifik. Weiter ging es über Las Perlas, Ecuador, Peru, Galapagos, Marquesas, Tuamotu-Archipel, Gesellschaftsinseln, Cookinseln, West-Samoa, Tonga, Fidschi und von Neukaledonien nach Australien.

Jeden Tag wurde genau Logbuch geführt, die Koordinaten, Wind, Wetter, Geschwindigkeit, Luftdruck und besondere Vorkommnisse schriftlich zur Kontrolle festgehalten. Die Fahrt verlief innerhalb des Großen Barriereriffs durch die Torres-Straße in die Arafura See nach Darwin, von dort in die Timor See zum Ashmore Riff, durch den Indischen Ozean nach Christmas Island, zu den Cocos Islands, weiter nach Rodrigues, Mauritius, Réunion, Richards Bay und Durban in Südafrika.

Zehn von 13 Tagen Sturm im Indischen Ozean kosteten drei Kilo Körpergewicht. Unterhalb Madagaskars geriet Dieter Marx in einen Orkan mit Windgeschwindigkeiten von über 140 Kilometer pro Stunde und Wellen weit über zwölf Meter Höhe – ein Überlebens-kampf der acht Stunden dauerte. Im Sturm segelte er um das Cape Agulhas und das Cape der Guten Hoffnung nach Kapstadt, danach über Namibia, St. Helena, Fernando de Noronha, Brasilien, Suriname, Guyana nach Trinidad und Tobago, durch die Karibik nach Puerto Rico, durch den Atlantik nach New York, von dort zu den Azoren, Gibraltar und das Mittelmeer zurück nach Südfrankreich.

Die Liste der Häfen und Ankerplätze liest sich wie der Index eines Weltatlas. Am 1. August 2009 machte er am Steg von Port Napoleon fest. Nach 1064 Tagen und 71.100 Kilometern kehrten „Lena Ly“ und Dieter Marx in ihren Ausgangshafen zurück.

Einzigartige Erlebnisse, Erfahrungen, persönliche Grenzen, der Einklang mit der Natur und die vergebliche Suche nach dem Paradies – ein Reisetagebuch. Der Eintritt beträgt 3,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen bei der Volkshochschule Lahr, Tel. 07821/918-0, E-Mail: vhslahr@lahr.de oder im Internet unter www.lahr.de/vhs.