Bei seinem Besuch im Rathaus hat sich der Landtagsabgeordnete Helmut Rau sehr positiv geäußert über die Vielzahl und Vielfalt der Projekte, die in Lahr aktuell vorangetrieben werden. Er war beeindruckt von der Entwicklung der Stadt in den letzten Jahren, insbesondere von den Fortschritten auf dem Flughafenareal, im Kasernenareal und in der nördlichen Altstadt, mit dem Urteilsplatz und den neuen Projekten Kino und Kindertagesstätte. Der Abgeordnete sagte Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller seine weitere Unterstützung zu.
Einen Schwerpunkt bildete der Themenkomplex „Bildung“. Der Erste Bürgermeister Guido Schöneboom und der Leiter des Amtes für Soziales, Schulen und Sport, Günter Evermann, berichteten von der Zukunftswerkstatt zur Bildungslandschaft der Stadt Lahr am 30. Juni dieses Jahres und übergaben Helmut Rau eine Dokumentation dazu. Übereinstimmung bestand in der positiven Bewertung der breit gefächerten und bedarfsorientierten Schullandschaft, die Lahr als Mittelzentrum bietet. Vor diesem Hintergrund wurde ein ergänzendes Angebot im Hochschulbereich diskutiert. Eine Fachhochschule des Ortenaukreises mit Sitz in Offenburg und weiteren Häusern in Kehl, Gengenbach, Achern und Lahr würde eine erhebliche Stärkung der südlichen Ortenau bedeuten. In Lahr hat sich diese Frage bereits bei den Überlegungen zur Nachnutzung des Kasernenareals gestellt. Heute bietet sich das Gelände der früheren Firma Roth-Händle als idealer Campus an. Auch unter Berücksichtigung der hohen Mietpreise im Freiburger Raum und des engen Wohnungsmarktes erscheint es sinnvoll, ein Hochschulbildungsangebot im Lahrer Raum zu etablieren.
Die Landesgartenschau mit ihren vielfältigen Einzelprojekten und flankierenden Maßnahmen war ein weiteres Thema des Informationsgesprächs mit dem Landtagsabgeordneten. Sabine Fink, Leiterin des Stadtplanungsamtes, überreichte ihm eine Broschüre mit den wichtigsten Projekten. Einigkeit bestand darin, dass die Landesgartenschau erhebliche Bedeutung für die gesamtstädtische Entwicklung entfaltet, dies nicht zuletzt auf Basis des persönlichen Einsatzes von Helmut Rau, die Landesgartenschau nach Lahr zu bringen.
Oberbürgermeister Dr. Müller verdeutlichte wiederholt die finanziellen Schwerpunktsetzungen, die vorsehen, den Bereich der Daueranlagen einschließlich der Brücke mit vorhandenen Mitteln zu realisieren. Für weitere Maßnahmen ist der Rathauschef bereit, auf Grund des Fördervorranges der Stadt auch die Aufnahme von Krediten vorzusehen, weil sich insbesondere jetzt die Gelegenheit bietet, Entwicklungen in Gang zu setzen.
„Wir sind gehalten, diese besondere Situation für unsere Stadt zu nutzen. Ich bin zuversichtlich, dass auch der Gemeinderat bereit ist, für begleitende Projekte eine Kreditaufnahme mitzuverantworten“, blickte der Oberbürgermeister positiv voraus.
Oberbürgermeister Dr. Müller informierte den Landtagsabgeordneten Helmut Rau außerdem über die Entwicklungen auf dem Flughafenareal. Der Stadt Lahr ist es gelungen, mit einem ganzen Maßnahmenpaket in die Entwicklung eine besondere Dynamik zu bringen. Unter anderem hatten monatelange Bemühungen, einen neuen Betreiber für den Flughafen zu finden, im Juni Erfolg. Das englische Investmenthaus Integeral hat die BFAL GmbH übernommen. Bereits im März 2012 hat die Stadt Lahr der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ein Kaufangebot für die 208 ha Flugbetriebsflächen unterbreitet. Im Mai 2012 hat die Stadt außerdem einen Aufnahmeantrag für das EU-Projekt „Code 24“ gestellt. Hierbei soll die Machbarkeit untersucht werden, zwischen dem Flughafen Lahr und der Autobahn ein Güterverkehrszentrum zu entwickeln. Die Aufnahmeentscheidung wird im September erwartet. Oberbürgermeister Dr. Müller: „Ich bin sicher, dass es uns mit diesen Projekten gelingt, den Logistikstandort Lahr auf der Karte der deutschen und europäischen Logistikstandorte noch weiter nach oben zu bringen.“
