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28.10.2010 - Gemeinsame Schwarzwildjagd in Lahr

In den letzten Jahren hat sich der Schwarzwildbestand in den Lahrer Wäldern stark erhöht. Dementsprechend sind auch die Wildschäden in den angrenzenden Feldern und Wiesen mehr geworden. Die Beschwerden von Landwirten und Grundstückseigentümern über aufgewühlte Wiesen und beschädigte Mais- und Getreideäcker haben sich gehäuft und sogar am Waldrand gelegene Sporteinrichtungen meldeten Schäden auf ihrem Gelände.

Das Städtische Liegenschaftsamt als zuständige Lahrer Behörde für die Jagdverpachtung, hat daraufhin die Jagdpächter zu einem Gespräch eingeladen, um das Thema gemeinsam zu erörtern und Strategien zur Verbesserung der Situation zu finden. Eine dieser Strategien ist die Bejagung des Schwarzwildes effektiver durchzuführen. Hierzu hat sich das System der revierübergreifenden Drückjagd (auch Bewegungsjagd genannt) als sehr erfolgreich erwiesen. Ziel dabei ist es, revierübergreifend und zeitgleich in mehreren Jagden das Wild mit Treibern und Hunden in Bewegung zu bringen. Die Schwarzkittel müssen dann mit hoher Wahrscheinlichkeit verschiedene Jagdgesellschaften passieren. Damit steigen die Chancen deutlich, auf eine Wildschweinrotte zu treffen.

In den Monaten November bis Januar sollen in vier verschiedenen Regionen des Lahrer Jagdbezirkes revierübergreifende Drückjagden durchgeführt werden. Die Stadtverwaltung Lahr weist darauf hin, dass an den Jagdtagen die entsprechenden Waldbereiche gemieden werden sollen. Brennholzsammler, Spaziergänger und Privatwaldbesitzer aber auch die gesamte übrige Bevölkerung soll aus Sicherheitsgründen und um den Jagdablauf nicht zu stören auf die entsprechenden Hinweise achten. An den Jagdtagen werden die betreffenden Waldgebiete durch Schilder und Absperrungen markiert.