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27.11.2015 - Gemeinsam für ein Dienstleistungs- und Ortsnahes Rundumversorgungs-Zentrum in Hugsweier

Angeregt durch eine Veranstaltung der IHK zum Thema ländliche Nahversorgung hat sich der Ortschaftsrat Hugsweier schon seit längerem intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen: wie kann die Lebensqualität im Stadtteil Hugsweier gestärkt werden und wie kann angesichts der demografischen Entwicklung die Nahversorgung für alle Altersgruppen gesichert werden. Wenn immer mehr Infrastruktur wegfällt, wird auch der kulturelle und soziale Zusammenhalt im Stadtteil geschwächt, da die Bewohner außerhalb ihres Stadtteils ihren Aktivitäten nachgehen. Auch dem will man entgegenwirken.

Mit Unterstützung der Stadtverwaltung und SPES, der „Studiengesellschaft für Projekte zur Erneuerung der Strukturen“ wurde im September dieses Jahres zu einem Bürgerforum in die Schutterlindenberghalle eingeladen. Dabei ging es um erste Informationen für die Initiierung eines DORV-Zentrums, denn die Hugsweierer Einwohnerschaft entscheidet letztendlich selbst über den Erfolg dieses Projekts. An diesem Abend hat sich spontan eine Gruppe von 12 engagierten Bürgerinnen und Bürger gefunden, um die Idee eines generationsübergreifenden DORV-Zentrums umzusetzen. DORV steht dabei für Dienstleistung und Ortsnahe Rundum Versorgung. Mittelpunkt dieses Zentrums könnte ein „Tante Emma Laden des 21. Jahrhunderts“ sein, um den herum sich verschiedene Dienstleistungen und Angebote gruppieren können.

Bei einem zweitägigen Workshop im November mit externer Begleitung von SPES, wurden viele Ideen gesammelt und nächste Schritte festgelegt. Die Gruppe betont, dass sie keine Konkurrenz zu schon bestehenden Einkaufsmöglichkeiten aufbauen will. Vielmehr sollen möglichst diese und neue Partner gewonnen werden, die auch von einem Dorfzentrum mit einem breiteren Angebot, das sich im Idealfall zu einem Kommunikationsmittelpunkt entwickelt, profitieren. Allen Beteiligten ist klar, dass das Projekt nur gelingen kann, wenn es auch die Hugsweierer Bürgerschaft zu ihrer Sache macht.

Baubürgermeister Tilman Petters sagte der Gruppe bei seinem Besuch ebenfalls die weitere Unterstützung durch die Stadtverwaltung zu. Dass die Idee keine Utopie ist, sondern durchaus schon erfolgreich umgesetzt wurde, zeigt ein DORV-Laden in Bühl-Eisental. Er wurde nach anfänglicher Skepsis der Bewohner zu einem attraktiven Dienstleistungszentrum, Umschlagplatz und Treffpunkt für Jung und Alt. Wer Anregungen hat oder gerne noch in der Projektgruppe mitarbeiten will, kann sich direkt an die E-Mail-Adresse dorv-hugsweier@gmail.com wenden.