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04.04.2007 - European Energy Award - Teilnahmeurkunde spornt an

Bestandsanalyse als Grundlage für Arbeitsprogramm in vollem Gang

Die Stadt Lahr hat die Teilnahmeurkunde für den European Energy Award (EEA) erhalten. Diese offizielle Beurkundung ist jetzt von der Bundesgeschäftsstelle in Berlin gekommen. Wenn auch seit einiger Zeit schon bekannt, unterstreicht die Urkunde den Stellenwert der Aktion noch einmal und motiviert die Beteiligten bei ihrem ehrgeizigen Projekt.

„Mit der Teilnahme am European Energy Award wollen wir unseren kommunalen Energiebereich nachhaltig gestalten und optimieren und zum Klimaschutz beitragen“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller die Beweggründe der Stadt, „Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Möglichkeit des Austauschs praktischer Erfahrungen mit anderen energie- und klimaschutzeffizienten Gemeinden“, ergänzt er.

Der effiziente Umgang mit Energie und die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien für eine nachhaltige und zukunftsverträgliche Entwicklung der Gesellschaft sind aktueller denn je. Ein Umdenken fällt dennoch nicht leicht. Noch nicht bei allen haben diese Themen den richtigen Stellenwert erreicht. Lahr gehört zu den Städten, bei denen das umweltpolitische Signal angekommen ist. Mit dem Beitritt zum EEA-Programm möchte die Stadt einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess ihrer Energiearbeit in Gang setzen.
Aktuell durchleuchtet das Baudezernat alle bisher durchgeführten Maßnahmen und geplanten Aktivitäten. „Mit der Teilnahme am EEA haben wir bereits im Vorjahr die Richtung eingeschlagen, in die jetzt auch der Gemeinderat mit seinem Beschluss zum Klimaschutz gehen möchte.“ sagt Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn. In seinem Dezernat laufen intern die Fäden für die Maßnahmen des EEA zusammen. Der Umweltbeauftragte der Stadt Lahr, Manfred Kaiser, koordiniert das ressortübergreifende Energieteam.

Die Untersuchung erfasst einen sehr breiten Themenquerschnitt. Dazu gehören Raumordnung, Städtische Gebäude und Anlagen genauso wie die Ver- und Entsorgung, Mobilität, Organisation oder Kommunikationswege. Überall kann Energie gespart und effizienter verwendet werden. Aufbauend auf diese Bestandsanalyse wird ein energiepolitisches Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre entwickelt und realisiert. Während des gesamten Prozesses – von der Analyse über die Ausarbeitung von Projektvorschlägen bis zur Umsetzung der Projekte – unterstützt Rigobert Zimpfer von der Ortenauer Energieagentur das Team der Stadtverwaltung.

Das Programm wird als Qualitätsmanagementsystem von der Europäischen Union gefördert. Es unterstützt die Kommunen dabei, ihre Stärken, Schwächen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren und energieeffiziente Maßnahmen umzusetzen. Die energiepolitischen Leistungen werden durch das Label „European Energy Award“ ausgezeichnet.