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23.11.2007 - Ein historisches Ereignis wirft seine Schatten voraus

Die Vorbereitungen für das 750-jährige Jubiläum der Hospitalstiftung laufen bereits an. Das Jubiläum im Jahr 2009 ist Anlass für eine Festschrift in Zusammenarbeit von Stadt Lahr und Stiftsgemeinde mit dem bekannten Archäologen Dr. Niklot Krohn. Außerdem ist eine stadtgeschichtliche Ausstellung zu Spital und Stiftung im Museum in Planung. Vorträge und Führungen in Zusammenarbeit mit der VHS runden das Angebot ab. Einer der Höhepunkte des Jubiläums wird das historische Stadtfest sein. Zudem gibt es verschiedene Aktionen des Alten- und Pflegeheims Spital, um die aktuelle Entwicklungen und zukunftsorientierten Aspekte der Arbeit in der Einrichtung zu präsentieren. Auch die Stiftsgemeinde bereitet Veranstaltungen zum Jubiläum vor.

Wie alles begann.
Am 30. November 1259 beurkundet Walther von Geroldseck, dass seine verstorbene Frau Heilika von Finstingen für ihr Seelenheil und das ihrer Eltern beschlossen habe, zwölf Arme aus ihren eigenen Einkünften zu versorgen und in einem Haus unterzubringen, und dass sie dies unlängst in einem Testament ihm vermacht habe.

Diese Stiftung der Heilika von Finstingen ist der Ursprung für drei noch heute existierende Einrichtungen: Die Stiftskirche (früher noch mit dem Stift), die Stiftung an sich, heute Hospital- und Armenfonds und das Spital, heute Alten- und Pflegeheim Spital.

Damit ist diese Stiftung die älteste in Lahr noch existierende Einrichtung, älter noch als das Lahrer Stadtrecht. Zudem hat sie eine sehr große Bedeutung für die städtische Sozial- und Finanzgeschichte. Allein die vom Spitalfonds im 18. Jahrhundert ausgeliehenen Geldbeträge übertrafen den städtischen Haushalt bei weitem.