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21.07.2010 - Bund und Bahn zeigen in der Projektbeiratssitzung am 15. Juli 2010 gegenüber Baden 21 – der Alternative der Region zum Ausbau der Rheintalbahn – die zwingend notwendige Bereitschaft zu Zugeständnissen

„Die autobahnparallele Trasse in gleicher Tiefe wie die DB-Antragstrasse zu planen und die Vermeidung passiver Schallschutzmaßnahmen als ganz maßgebliches Kriterium für die Beurteilung der Trassenalternativen festzulegen, sind als Ergebnisse der jüngsten Projektbeiratssitzung für unsere betroffenen Städte und Gemeinden von besonderer Bedeutung. Erst dadurch wird ein echter Variantenvergleich, der die von allen geforderte besondere Gewichtung der betroffenen Menschen berücksichtigt, möglich“, so die übereinstimmende Überzeugung von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller und seinen Amtskollegen Dietmar Benz Mahlberg, Heinrich Dixa Ringsheim, Ernst Schilling Herbolzheim und Matthias Guderjan Kenzingen.

„Dieser beachtliche Zwischenerfolg ist insbesondere dem unmissverständlichen Eintreten für eine menschen- und umweltverträgliche Bahnplanung durch die drei Beiratsmitglieder Landrat Frank Scherer, Landrat Hanno Hurth und den Regionalverbandsvorsitzenden Otto Neideck sowie dem Direktor des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein Dr. Dieter Karlin zu verdanken. Sie haben nach der völlig indiskutablen Sitzung im Februar sehr deutlich gemacht, dass sie für einen Projektbeirat als Alibiveranstaltung nicht zur Verfügung stehen“, loben die Stadtoberhäupter deren politische Arbeit. Ob Bund und Bahn bei der weiteren Arbeit des Beirates an diesem konstruktiven Kurs festhalten, wird sehr genau verfolgt werden, damit aus dem Zwischenerfolg am Ende erfolgversprechende Ergebnisse entstehen.

Wir sind davon überzeugt, dass sich die Autobahnparallele insbesondere unter dem Aspekt des Lärmschutzes unangefochten als die eindeutig bessere Alternative herausstellen wird. Aber auch im Hinblick auf die meisten anderen relevanten Belange wie z.B. den Natur- und Umweltschutz oder die Gefahrguttransporte wird die A5-Trasse zumindest auf Augenhöhe, meist jedoch deutlich besser als die DB-Antragstrasse abschneiden. Daher sind wir sehr zuversichtlich, dass sich die Autobahnparallele durchsetzen wird, weil nur sie für alle Bewohner der Region umfassenden Lärmschutz ohne Mehrbelastungen und ohne passive Lärmschutzmaßnahmen ermöglicht.

Der Projektbeirat sollte über den Variantenvergleich der beiden Bahntrassen-Alternativen hinaus auch eine Plattform für eine gesamtheitliche Sicht auf den Verkehrskorridor Oberrhein bieten. Der Ausbau der A5 und ein Lärmschutzkonzept für Straße und Schiene dürfen nicht aus den Augen verloren werden. „Unser Anliegen ist ein menschen- und umweltverträglicher Verkehr am Oberrhein, der allen Einwohnern eine ruhigere Heimat bietet.“