12.11.2013 - „Bodenrausch“ - die globale Jagd auf die Äcker

Die globale Jagd nach den Äckern der Welt hat längst begonnen, der Wettlauf um die besten Böden ist in vollem Gange: Ob als Produktionsort für Export-Gemüse und Bio-fuel-Kraftstoff oder als Spekulationsobjekt, Land ist begehrt wie nie.

Die Welternährung verliert dadurch zu Beginn des 21. Jahrhunderts zusehends ihre Grundlage, den Boden. Weltweit wird er den Bauern entzogen. Seine Bewirtschaftung orientiert sich nicht mehr am Hunger der Welt, sondern an den Renditeerwartungen von Investoren.

Mehr als 200 Millionen Hektar, eine Fläche von der Größe Westeuropas, etwa ein Viertel der fruchtbaren Böden der Welt, wurden bereits ihren bäuerlichen Besitzern entzogen und an Großinvestoren langfristig verpachtet oder verkauft. Die Brennpunkte des globalen Landrausches, der auch vor der großräumigen Vertreibung der bäuerlichen Bevölkerung nicht Halt macht, liegen in Südostasien, Afrika südlich der Sahara und Südamerika. Die Geschäfte gelingen vor allem in korrupten Staaten, in denen weder Rechts- noch Eigentumsordnungen die betroffenen Bauern, Hirten und Fischer schützen.

Doch der Referent, Wilfried Bommert, Buchautor des gleichnamigen Buches und Vorstandssprecher des Instituts für Welternährung, klagt nicht nur an, sondern bietet auch Lösungsvorschläge. Er formuliert politische Forderungen und zeigt, dass das Thema auch unseren Umgang mit Lebensmitteln betrifft.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des BUND-Umweltzentrum Ortenau, der Mediathek und Volkshochschule sowie des Agenda-Büro der Stadt Lahr. Sie wird gefördert und begleitet durch die Umweltakademie Baden-Württemberg und findet am Dienstag, 19. November 2013, um 19:00 Uhr im Vortragsraum der VHS Lahr, Kaiserstraße 41 statt. Der Eintritt kostet 3,50 Euro bzw. ermäßigt 2,50 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen bei der Volkshochschule Lahr, Tel. 07821 / 918-0, Email: vhslahr@lahr.de oder im Internet unter www.lahr.de/vhs.