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17.10.2013 - Bahn plant barrierefreien Bahnhof Lahr bis LGS 2018

„Mit Hilfe der Landesgartenschau erreichen wir ein jahrzehntealtes Ziel: Den barrierefreien Ausbau des Lahrer Bahnhofs.“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller. „Das hartnäckige Verhandeln der Stadt Lahr hat sich gelohnt – die Deutsche Bahn AG beginnt nun mit den Planungen für die barrierefreie Umgestaltung des Lahrer Bahnhofs bis 2018."

Die Kosten werden auf insgesamt sechs Millionen Euro geschätzt. Voraussetzung ist eine entsprechende Förderung des Landes Baden-Württemberg aus Mitteln des GVFG sowie eine Kostenbeteiligung der Stadt Lahr in Höhe von einer Million Euro. "Das entspricht der üblichen Finanzierungsbeteiligung Kommunen an Bahnhofsumbauet, die bei etwa 15 Prozent liegt. 2014 soll eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen werden."

Beständig hat die Stadtverwaltung die Verhandlungen geführt und sich nicht durch zwischenzeitliche Absagen vom Ziel des barrierefreien Bahnhofs abbringen lassen. Trotz der sehr positiven Signale der DB von Mitte letzten Jahres teilten Anfang 2013 Vertreter der DB Station & Service AG mit, dass kurz- bis mittelfristig für den Bahnhof Lahr kein Geld zur Verfügung gestellt werden kann. Erst Mitte September kam dann nach Abstimmungsgesprächen der Stadt Lahr mit der DB doch die erfreuliche Nachricht vom Regionalleiter Südwest der DB Station & Service AG, Sven Hantel, man werde mit den Vorplanungen zur Modernisierung des Bahnhofes Lahr beginnen. Ein daraufhin vereinbartes Gespräch zwischen Vertretern der Bahn und Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn am Dienstag, 01. Oktober 2013, war Auftakt für die konkreten Planungen der DB. Ziel ist es nach wie vor, durch die Einhaltung eines ambitionierten Zeitplans die Barrierefreiheit im Lahrer Bahnhof bis zur Eröffnung der Landesgartenschau 2018 herzustellen.

„Damit der Lahrer Bahnhof barrierefrei wird, ist unter anderem vorgesehen, die bestehende Bahnsteigunterführung mit Aufzügen anzubinden, die Bahnsteige zu erhöhen, Leiteinrichtungen für Sehbehinderte einzubauen und barrierefreie Fahrkartenautomaten aufzustellen.“ beschreibt Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn die umfangreichen Baumaßnahmen. „Durch die Erhöhung der Bahnsteige müssen auch die alten, schadhaften Bahnsteigdächer aus Beton weichen und neue Dächer gebaut werden. Die Beleuchtung und die Möblierung werden ebenfalls erneuert. Dadurch erhält der Bahnhof ein weitgehend neues Erscheinungsbild.“

Zur Kostenbeteiligung der Stadt erläutert Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller: „Bei den geschätzten Gesamtkosten von sechs Millionen Euro liegt die zugesagte Beteiligung der Stadt in Höhe von pauschal einer Million Euro im Rahmen dessen, was andere Kommunen für ihren Bahnhof ebenfalls beitragen müssen.“

Die im aktuellen Bahnhofmodernisierungsprogramm der DB und des Landes Baden-Württemberg aufgenommenen Städte und Gemeinden beteiligen sich mit 15 Prozent der Baukosten und tragen die Planungskosten in voller Höhe. Bei sechs Millionen Baukosten stellt die Stadt mit einer Million Euro (900.000 Euro zzgl. Planungskosten) einen landesweit üblichen Kostenbeitrag dar.

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller weist darauf hin: „Darüber hinaus wollen wir auch den Busbahnhof barrierefrei machen und auch für das Empfangsgebäude mittel- bis langfristig nachhaltige Verbesserungen, damit der gesamte Bereich erneuert ist.“

Im ersten Quartal 2014 stellt die DB die Entwürfe für den barrierefreien Bahnhof vor. Danach wird die Finanzierungsvereinbarung geschlossen und von der DB der GVFG Antrag gestellt. Die umfangreichen Planungs- und Genehmigungsarbeiten sind zügig voranzubringen, damit in den Jahren 2016/2017 die Bauarbeiten erfolgen können, mit dem Ziel zur Eröffnung der Gartenschau die Fertigstellung zu realisieren.

Dr. Müller: „Der Bahnhof ist Verkehrsknotenpunkt und Visitenkarte jeder Stadt. Die jetzige Zusage der Bahn, den Bahnhof bis 2018 zu modernisieren, ist ein Meilenstein für das Erscheinungsbild und die Anbindung des Lahrer Bahnhofs. Ohne die Landesgartenschau und die damit verbundene Förderung und Unterstützung könnten wir das nicht erreichen. Das ist eindrucksvoller Beweis, dass die Landesgartenschau hauptsächlich ein Instrument der Stadtentwicklung ist. Diesem Ziel sehe ich uns alle verpflichtet, die Stadtverwaltung, den Gemeinderat und auch alle anderen für die Stadt Lahr Engagierten!“