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17.11.2011 - Aufräumarbeiten am Kunstdüngerlager auf dem Flughafengelände Lahr beendet

Die Rauchwolken über dem Kunstdüngerlager auf dem Lahrer Flughafen haben sich gelegt. Seit heute morgen waren die Einsatzkräfte der Lahrer Feuerwehr mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Der ausgelagerte Dünger wurde auf dem Außengelände großflächig verteilt. Zum großen Teil ist er unbeschädigt und kann noch verwendet werden. Der Eigentümer transportiert das Material nun ab. Der Einsatz der Lahrer Feuerwehr wurde gegen 16.30 Uhr offiziell beendet. Das Gelände bleibt vorerst gesperrt.

In den vergangenen Stunden wurde das Material von den Einsatzkräften ständig überwacht. Am Morgen kam es durch die Zersetzungsprozesse noch einmal zur Entwicklung einer Rauchwolke, die sich jedoch sehr schnell aufgelöst hat. Zur Absicherung der Lage wurde ein Hubschrauber der Polizei angefordert, der heute das Gebiet über Lahr abgeflogen und Luftaufnahmen gemacht hat. Dabei waren keine Anzeichen von Rauchwolken erkennbar. Obwohl die Messungen der Fachkräfte in der näheren und weiteren Umgebung keine gesundheitsgefährdenden Konzentrationen in den Rauchwolken ergeben haben, wurden gestern mehrere Personen aus der Gemeinde Kürzell, Erwachsene als auch Kinder, wegen gesundheitlicher Beschwerden ins Krankenhaus gebracht. Die Stadtverwaltung Lahr hat die Fälle sehr ernst genommen, zunächst waren die Informationen darüber jedoch nicht gesichert und teilweise widersprüchlich. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt im Landratsamt Ortenaukreis, sind inzwischen alle Personen wieder zuhause. Die Untersuchungen haben keinen Befund ergeben.

Oberbürgermeister Dr. Müller bedankt sich bei den Einsatzkräften: „Das Ereignis hat uns wieder einmal vor Augen geführt, dass es jederzeit zu außergewöhnlichen Situationen kommen kann, in denen es unerlässlich ist, dass alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten. Daher hat die Stadt Lahr bereits seit Längerem den SAE – Stab für außergewöhnliche Ereignisse eingerichtet, in dem Mitarbeiter verschiedener Ämter und Abteilungen vertreten sind. Die Einsatzkräfte haben die Lage schnell unter Kontrolle gebracht und vor Ort ausgezeichnete Arbeit geleistet.“

Seit Dienstag waren vor Ort im Einsatz:
Erkundungskraftwagen Lahr (Messwagen) mit 4 Personen
Erkundungskraftwagen Kenzingen mit 4 Personen
Task Force, Berufsfeuerwehr Mannheim mit 6 Personen
ABC-Gruppe Achern zur Löschwasserrückhaltung, 12 Personen
ABC-Gruppe Lahr mit 14 Personen
Löschzug 1 und 2 mit 20 Personen
Einsatzleitwagen mit einer Führungsgruppe von 4 Personen
Löschzug Wasserversorgung Lahr mit 25 Personen
DRK Ortsverband Lahr und Kehl mit 10 Personen
Rettungsdienst mit 4 Personen
THW mit 25 Personen
Polizei mit 10 Personen

Presseinformation vom 16. November 2011, 14.20 Uhr
Presseinformation vom 16. November 2011, 17.35 Uhr