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20.04.2017 - Berühmte Ringparabel als Lösung im Religionenstreit Zeitloser Theaterklassiker: „Nathan der Weise“

Das Szenenfoto zeigt Nathan den Weisen zusammen mit einer Frau. Sie sprechen miteinander während er mit beiden Händen ihre Schultern hält.
Szene aus Nathan der Weise

Mit „Nathan der Weise“ steht am Mittwoch, 26. April 2017, ein Theaterstück auf dem städtischen Kulturprogramm, das zwar aus dem Jahr 1779 stammt, aber aktueller nicht sein könnte. Lessing thematisiert in seinem letzten Werk den Streit der Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam und zeigt mit der berühmten Ringparabel einen Lösungsweg auf. Inszeniert wird diese für die laufende Theatersaison letzte Aufführung aus der Reihe „StadtTheater Lahr“ vom a.gon Theater München unter der Regie von Stefan Zimmermann. Sie beginnt um 20:00 Uhr in der Lahrer Stadthalle.

Der muslimische Herrscher Saladin wendet sich wegen eines Darlehens an den wohlhabenden und edelmütigen jüdischen Kaufmann Nathan. Auf die Frage, welche der drei Religionen dieser für die wahre halte,  antwortet Nathan mit einem Märchen, der Ringparabel. Darin geht es um eine alte Familientradition, nach der ein Vater einen kostbaren, mit besonderer Kraft ausgestatteten Ring jeweils seinem liebsten Sohn zu vererben hat. Nun tritt der Fall ein, dass ein Vater seine drei Söhne alle gleich liebt. Er lässt zwei perfekte Kopien des Ringes anfertigen, und so erbt jeder Sohn einen Ring. Die Söhne streiten sich, wer nun den echten Ring habe. Ein Richter trägt jedem von ihnen auf, so zu leben und zu handeln, als wäre sein Ring der echte.

„Theater war Lessings Kanzel“, meint Regisseur Stefan Zimmermann. Die in seinem Stück enthaltene Aufforderung zu Humanität und Toleranz hat an aktueller Bedeutung nichts eingebüßt.

Ein Mitarbeiter des a.gon Theaters München gibt eine Einführung zum Schauspiel  um 19:00 Uhr im oberen Stadthallenfoyer.

Vorverkauf im KulTourBüro, Altes Rathaus, Kaiserstraße 1:
Dienstag - Freitag von 10:00 - 16:30 Uhr und Samstag von 10:00 - 13:00 Uhr. Infos unter Telefon: 07821 9502-10 und www.PopuLahr.de